An kreative Paare stellen sich viele Fragen. Was bedeutet die künstlerische Arbeit für ihre Beziehung? Fühlen sie sich gleichberechtigt oder ordnet sich ein Teil unter? Was ist mit Rivalität und öffentlicher Berühmtheit?
Wie ist das Verhältnis von Meister und Muse?
Oder auch: Wie gestaltet sich Teamwork, wie das Verhältnis von Meister und Muse? Wie fließen Liebeserfahrungen in ihre Arbeiten ein? Wie reagieren die Künstlerinnen und Künstler auf Zwist und Leid, auf Beziehungsstress und Verlust? Und grundsätzlich: Ist jedes Liebespaar anders oder gibt es Muster?
Die ausgewählten Künstlerpaare sind Autorinnen und Lyriker, Rockstars und Künstlerinnen, Sopranistinnen und Tenöre, Malerinnen und Großschriftsteller, Fotografinnen und Fotografen. Kuratorin des Projekts ist die Vorsitzende des Kunstvereins, Christa Linsenmaier-Wolf. Hier ein Ausblick auf einige der Highlights der Reihe.
„Lou, liebe Lou!“: Den Auftakt unter dieser Überschrift bildet am Montag, 19. Januar, ein Doppelporträt von Rainer Maria Rilke und Lou Andreas-Salomé, die zunächst eine leidenschaftliche, dann freundschaftliche, zeitlebens produktive Beziehung verband. Den Abend mit Briefen, Gedichten und Kommentaren gestalten Gunilla Eschenbach vom Deutschen Literaturarchiv Marbach und die Sprecherin Birgitta Assheuer. Beginn ist um 19 Uhr in der Stadtbücherei Fellbach.
„Love Letters“ mit Jörg Hartmann und Anna Schudt
„Love Letters“ – eine Liebesgeschichte in Briefen von E.R. Gurney – bringen der großartige Schauspieler Jörg Hartmann, der bereits im Februar 2025 auf Einladung der KGV sein Buch „Der Lärm des Lebens“ in Fellbach vorgestellt hat, und seine ehemalige Tatort-Partnerin Anna Schudt, beide im Ensemble der Berliner Schaubühne, am Samstag, 21. Februar, um 18 Uhr auf die Bühne des Uhlandsaals der Schwabenlandhalle – ein fesselndes Vergnügen.
„Freiheit im Fokus“ hatten das legendäre Fotografenpaar Gerda Taro und Robert Capa; ihnen gilt am Donnerstag, 12. März, im Fellbacher Stadtmuseum ein Vortrag mit reichlich Bildern der Fotoexpertin Irme Schaber.
In dem Porträt einer musikalischen Ehe geht es unter dem Motto „Wie wir doch sympathisieren“ um Clara und Robert Schumann: Das berühmteste Paar der Musikgeschichte und ihre Liebe mit Hindernissen wird in Briefen, anderen Zeugnissen und herrlichen Liedern am 12. April lebendig.
Love-Songs von den Beatles bis hin zu Ray Charles, dazu Lieder und Arien bringen der aus Fellbach-Schmiden stammende Tenor Matthias Klink und die Sopranistin Natalie Karl, Sängerpaar der Extraklasse aus Stuttgart, am 23. April im Uhlandsaal der Schwabenlandhalle zu Gehör.
Zwischen Attraktivität und Abstoßung
„Wir haben es nicht gut gemacht“, schrieb Max Frisch über seine Liebesbeziehung mit Ingeborg Bachmann. Der Dialog in Briefen zwischen Anziehung und Abstoßung, Verlangen und Verletzung wird am 25. Juni – exakt dem 100. Geburtstag Ingeborg Bachmanns – von den exzellenten Darstellern Nina Kunzendorf und Wolfram Koch gelesen.
Für die meisten Veranstaltungen des Projekts gibt es bereits Karten im Vorverkauf beim i-Punkt Fellbach, Restkarten an der Abendkasse. Der Vorverkauf für den Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch beginnt am 21. März. Infos und Programmflyer unter: www.kulturgemeinschaft-fellbach.de