BYD sorgt mit starkem Wachstum in Europa und einer Gehaltsoffensive für seine Belegschaft für neue Impulse. Besonders auffällig ist der Tempo-Unterschied zu Tesla, das in der Region deutlich an Dynamik verliert. Wie klar zeichnet sich die Verschiebung der Kräfteverhältnisse im Elektroauto-Markt bereits ab?

Europa-Zahlen ziehen deutlich an

Im November wurden in Europa 21.133 neue BYD-Fahrzeuge registriert. Laut Daten des Branchenverbands ACEA entspricht das einem Plus von 221,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Im direkten Vergleich mit Tesla zeigt sich die Veränderung im Marktbild:

  • BYD-Neuzulassungen Europa (Jan–Nov 2025): 159.869 Fahrzeuge (+276,0 % gegenüber Vorjahr)
  • Tesla-Neuzulassungen Europa (Jan–Nov 2025): 203.382 Fahrzeuge (-28,0 % gegenüber Vorjahr)

Im November lag Tesla mit 22.801 Zulassungen in Europa nur noch knapp vor BYD – bei einem gleichzeitigen Rückgang um 11,8 Prozent im Vergleich zu November 2024.

Innerhalb der EU ist das Wachstum von BYD noch ausgeprägter. Dort wurden im November 16.158 Fahrzeuge registriert, nach 4.821 im Vorjahresmonat. Das entspricht einem Zuwachs von 235,2 Prozent.

Tesla unter Druck in der EU

Für Tesla bleibt die Entwicklung in Europa schwierig. In der EU kamen im November lediglich 12.130 Neuzulassungen zusammen, ein Rückgang um 34,2 Prozent gegenüber 18.430 Fahrzeugen im gleichen Monat 2024.

Auch auf Sicht der ersten elf Monate 2025 zeigt sich ein deutlicher Rückgang:

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  • Tesla-Neuzulassungen EU (Jan–Nov 2025): 129.024 Fahrzeuge
  • Vergleichszeitraum 2024: 210.869 Fahrzeuge
  • Veränderung: -38,8 %

Damit gewinnt BYD mit aggressiver Preisgestaltung und einer breiter werdenden Modellpalette spürbar Marktanteile gegenüber dem bisherigen Elektromarkt-Pionier.

Gehaltserhöhungen als Signal

Parallel zur Expansion in Europa erhöht BYD die Gehälter für seine Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Dem Schritt des Batterieherstellers CATL folgend, wurden die Monatsgehälter der meisten R&D-Mitarbeiter um 500 bis 1.000 Renminbi angehoben; einige Beschäftigte erhielten sogar Aufschläge zwischen 2.000 und 3.000 Renminbi.

Der Konzern beschäftigt weltweit über 900.000 Menschen, davon fast 110.000 im Bereich Forschung und Entwicklung. Die Gehaltserhöhungen erfolgen vor dem Hintergrund des intensiven Wettbewerbs im chinesischen Elektroauto-Markt, der im Inland als „Involution“ – also Überwettbewerb – beschrieben wird.

Wichtige Kennzahlen im Überblick

  • Europa-Neuzulassungen November 2025: 21.133 Fahrzeuge
  • Wachstum Europa gegenüber Vorjahresmonat: +221,8 %
  • Europa-Neuzulassungen Jan–Nov 2025: 159.869 Fahrzeuge
  • EU-Neuzulassungen November 2025: 16.158 Fahrzeuge (+235,2 % gegenüber Vorjahr)
  • Gesamtbelegschaft: über 900.000 Mitarbeiter
  • F&E-Personal: knapp 110.000 Mitarbeiter

Marktposition und Geschäftsmodell

Die aktuellen Entwicklungen spiegeln sich in der Wahrnehmung von BYD als internationalem Anbieter wider. Die starke Expansion in Europa zeigt, dass die Internationalisierungsstrategie greift. Gleichzeitig deuten die Gehaltserhöhungen für Schlüsselpersonal darauf hin, dass das Management von einer anhaltend soliden Ertragslage ausgeht.

Zuletzt hat BYD den Yuan Up DM-i Hybrid-SUV (in Europa als Atto 2 DM-i vermarktet) eingeführt und damit das Angebot in einem Segment ausgebaut, in dem Plug-in-Hybride weiterhin gefragt sind.

Die gegenläufigen Trends bei BYD und Tesla in Europa verweisen auf eine Verschiebung im globalen Wettbewerb der Elektroauto-Hersteller. BYDs vertikal integriertes Modell – von der Batterieproduktion bis zur Endmontage – verschafft Kostenvorteile, die sich in wettbewerbsfähigen Preisen und wachsendem Marktanteil niederschlagen.

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