Beim insolventen Straßenbahnhersteller Heiterblick in Leipzig ist offenbar ein Durchbruch gelungen. Nach Informationen von MDR SACHSEN wurde mit dem polnischen Investor Pesa eine Grundsatzvereinbarung geschlossen. Damit sei nicht nur die Fortführung, sondern der Ausbau des Geschäftsbetriebs möglich. Pesa wolle von Leipzig aus in Deutschland expandieren. Bis zum Frühjahr müssen jetzt noch Gespräche mit Banken, Gläubigern und Kunden folgen.

Polens größter Schienenfahrzeughersteller investiert unter Bedingungen

Die Zukunft des Unternehmens mit 250 Beschäftigten war seit der Insolvenz in Eigenverwaltung im April unklar. Diese Hängepartie scheint nun vorbei. Der Leipziger Stadtrat hatte kurz vorher mit breiter Mehrheit in einer nichtöffentlichen Sitzung grünes Licht für die Bestellung von 30 neuen XXL-Bahnen gegeben. Die stadteigene Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft LVV soll den Kauf übernehmen. Die Stadt bürgt dafür mit bis zu 150 Millionen Euro, die aber nur im Notfall gezahlt werden müssen.

Der Hersteller Pesa aus Bydgoszcz ist Polens größter Schienenfahrzeughersteller, der nach eigenen Angaben auch Züge und Straßenbahnen modernisiert und repariert. Das Unternehmen in Nordpolen beschäftigt demnach rund 3.700 Menschen in mehreren Werken.