Hamburg – Seit dem Baustopp im Herbst 2023 geht auf der Baustelle an den Elbbrücken in Hamburg nichts mehr. Vielmehr ist der rund 950 Millionen Euro teure Elbtower im Osten der Hamburger HafenCity zu Deutschlands größter Bauruine geworden. Doch jetzt könnte Bewegung in das Bauprojekt kommen: Offenbar will sich Drogeriemarkt-Boss Dirk Roßmann (79) am Weiterbau des Hochhauses beteiligen.
Nach Informationen des „Hamburger Abendblatts“ „strebt Roßmann in ein Investorenkonsortium, das den Weiterbau des Elbtowers finanzieren will“. Die Zeitung beruft sich dabei auf eine aktuelle Mitteilung des Bundeskartellamts.
So sollte der Elbtower im Osten der Hamburger HafenCity ursprünglich mal aussehen. Die Silhouette bleibt, aber das Gebäude wird kleiner
Foto: Stadt Hamburg
Bundeskartellamt prüft Zusammenschluss
Zu dem Investorenkonsortium sollen neben Rossmann auch die Unternehmen Signal Iduna, Kühne Immobilia, das Bauunternehmen Adolf Lupp sowie BDT Service2 gehören.
Aktuell prüft das Bundeskartellamt in Bonn (Nordrhein-Westfalen), ob der Zusammenschluss der fünf Investoren „eine marktbeherrschende Stellung“ in der Immobilienbranche hätte und ob das Konsortium überhaupt gegründet werden darf.
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (59, SPD)
Foto: IMAGO/Chris Emil Janßen
Stadt will Naturkundemuseum unterbringen
Zuletzt hatte der Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher (59, SPD) im Oktober bekannt gegeben, dass die Stadt das geplante Naturkundemuseum in dem Gebäude unterbringen will. Dafür wolle sich die Stadt für 595 Millionen Euro in Deutschlands prominenteste Bauruine einkaufen.
Die Arbeiten, die seit Oktober 2023 auf der Elbtower-Baustelle ruhen, sollen Mitte nächsten Jahres wieder aufgenommen werden. Zudem wurde bekannt, dass der Elbtower nur noch 199 Meter statt 245 Meter hoch gebaut werden soll – zwölf Stockwerke weniger, 49 statt 61 Etagen. Architekt David Chipperfield (72) hat schon zugestimmt.
Seit Oktober 2023 ruhen die Arbeiten am Elbtower
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