Ankara/Tripolis – Schock für Libyen: Der Generalstabschef der libyschen Armee, Mohammed Ali Ahmed Al-Haddad, ist am Dienstag bei einem Flugzeugabsturz in der Türkei ums Leben gekommen. Insgesamt seien vier weitere Menschen mitgeflogen – darunter der Kommandeur der libyschen Bodentruppen, wie Libyens Ministerpräsident Abdulhamid Dbeibah mitteilte.

Das Unglück ereignete sich kurz nach dem Start in der türkischen Hauptstadt Ankara. Nach Angaben des türkischen Innenministers Ali Yerlikaya verlor die Flugverkehrskontrolle um 17.52 Uhr den Kontakt zu der Maschine vom Typ Dassault Falcon 50. Zuvor habe die Besatzung noch eine Notlandung angekündigt. Das Wrack wurde später in der Nähe des Dorfes Kesikkavak im Bezirk Haymana von Ankara entdeckt. Die Ursache des Absturzes war zunächst unklar.

Türkische Armeeoffiziere und Rettungsteams suchen nach den Überresten des Privatjets

Türkische Armeeoffiziere und Rettungsteams suchen nach den Überresten des Privatjets

Foto: Efekan Akyuz/AP/dpa

Al-Haddad war zu einem offiziellen Besuch in der Türkei und hatte dort unter anderem den türkischen Verteidigungsminister Yasar Guler getroffen. Der Absturz passierte nur einen Tag, nachdem das türkische Parlament das Mandat für den Einsatz türkischer Soldaten in Libyen um zwei weitere Jahre verlängert hatte.

► Das Nato-Mitglied Türkei unterstützt die international anerkannte Regierung in Tripolis seit Jahren militärisch und politisch. Bereits 2020 entsandte Ankara Militärpersonal zur Ausbildung und Unterstützung der Regierung. Später folgte ein von Ägypten und Griechenland angefochtenes Abkommen über die Seegrenzen. Zuletzt schlossen Ankara und Tripolis zudem ein vorläufiges Energie-Abkommen, das ebenfalls auf den Widerstand der beiden Nachbarländer stößt.