Es war zur Weihnachtszeit des Jahres 2025, als sich über dem Freistaat Sachsen ein Himmel spannte, der weniger vom Glanz frischen Schnees als von der Schwere ordnungsgemäß formulierter Erwartungen kündete, und doch lag in der kalten Luft jene eigentümliche Spannung, die nur in Jahren entsteht, in denen vieles zugleich endet und ebenso vieles neu beginnen soll.
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Die Menschen sprachen von Verantwortung, von Zumutbarkeit und von Zusammenhalt, und all diese Worte fanden sich, sorgfältig abgewogen und juristisch belastbar formuliert, im Koalitionsvertrag von Union und SPD wieder, der in diesen Tagen fast ehrfürchtig zitiert wurde, als handle es sich um ein Märchenbuch für Erwachsene, dessen Zauber allerdings nur unter Einhaltung der geltenden Haushaltsregeln wirksam werden durfte.
In einem unauffälligen Wohngebiet zwischen Leipzig und Dresden lebte Alex, ein junger Mensch mit ordnungsgemäß geführtem Melderegistereintrag, dessen Name ein Gendersternchen trug, das in amtlichen Schreiben zuverlässig berücksichtigt, im Alltag jedoch meist umgangen wurde, und Alex hatte im Advent die Gewohnheit entwickelt, Briefe mit einer Mischung aus Hoffnung und Vorsicht zu öffnen, denn kaum ein Umschlag kam noch ohne Bedeutung für den weiteren Lebensweg daher.
Korb mit Unterlagen statt Gaben
Man schrieb von der Rückkehr der Wehrpflicht, von Musterung als staatsbürgerlicher Standortbestimmung, von einem freiwilligen sozialen Pflichtjahr, dessen Begrifflichkeit bereits verriet, dass einfache Wahrheiten nicht mehr vorgesehen waren, und von der Aktivrente, die versprach, dass Arbeit auch dann noch Sinn stiften könne, wenn man glaubte, ihn längst ausreichend geleistet zu haben.
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An einem Morgen, als der erste Frost die Gehwege gläsern überzog und die Stadt stiller wirkte als sonst, erreichte Alex ein Schreiben, das zur Musterung einlud und zugleich versicherte, man werde individuelle Lebensentwürfe unter Berücksichtigung der gesamtgesellschaftlichen Erfordernisse sowie der aktuellen Haushaltslage wohlwollend prüfen. Es war ein Brief von jener eigentümlichen Art, die weder Drohung noch Einladung darstellte, sondern eine sachliche Feststellung, dass man Teil eines größeren Ganzen sei, ob man sich dazu berufen fühlte oder nicht.
Alex machte sich auf den Weg, nicht mit einem Korb voller Gaben wie einst Rotkäppchen, sondern mit einer Mappe voller Unterlagen, beglaubigter Kopien und sorgfältig sortierter Nachweise, und betrat den Wald der öffentlichen Debatte, in dem Stimmen flüsterten, die Wehrpflicht sei Ausdruck staatlicher Fürsorge oder staatlicher Hilflosigkeit, je nachdem, aus welcher Richtung sie kamen, und in dem man leicht den Pfad verlor, wenn man zu lange innehielt, um allen zugleich zuzuhören.
Vom brückenlosen Dresden nach Leipzig
Der Weg führte zunächst nach Dresden, wo die Carola-Brücke, einst alltäglicher Übergang und kaum je beachtet, nun als schmerzhafte Leerstelle im Stadtbild lag, eingestürzt und doch allgegenwärtig, umgeben von Bauzäunen, Absperrbändern und Hinweistafeln, die erklärten, man habe die Situation erkannt und befinde sich in Prüfung, während gleichzeitig eine Haushaltssperre verhängt worden war, die sich wie ein tiefer Schlaf über die Stadt gelegt hatte.
Alex verweilte dort länger als geplant, denn Termine wurden verschoben, Zuständigkeiten neu verteilt, und es war, als sei nicht nur die Brücke, sondern auch die Zeit selbst in einen Zustand vorläufiger Untätigkeit geraten, ganz so, als habe Dornröschen nicht hundert Jahre geschlafen, sondern hundert Werktage.
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Dieser Text wurde mittels ChatGPT 5.2 erstellt. Der Prompt, also die Aufgabe für die Künstliche Intelligenz, war:
Schreibe eine Weihnachtsgeschichte mit Happy End als zusammenhängenden Fließtext mit etwa 2.000 Wörtern im ruhigen, leicht melancholischen Erzählstil von Charles Dickens, kombiniert mit der Märchendramaturgie von Rotkäppchen, Rapunzel und Dornröschen. Die Geschichte soll märchenhaft, gesellschaftlich beobachtend und dezent satirisch sein, ohne explizite Thesen oder Meta‑Kommentare.
Die Handlung spielt 2025 in Sachsen, insbesondere in Leipzig und Dresden. Integriere politische und gesellschaftliche Streitfragen wie Wehrpflicht, Musterung, Gendersternchen, Aktivrente und ein freiwilliges soziales Pflichtjahr. Der Koalitionsvertrag von Union und SPD bildet den Hintergrund. Beziehe zentrale Ereignisse des Jahres 2025 ein, darunter die sächsische Haushaltssperre, den Einsturz der Carola‑Brücke in Dresden, das Leipziger Freiheits‑ und Einheitsdenkmal sowie den Logo-Streit. Verwende einen an Behördendeutsch angelehnten Sprachton, der bewusst mit warmem Erzählen kontrastiert. Der Text soll ausschließlich aus erzählendem Fließtext bestehen und in einem leisen, versöhnlichen Weihnachtsende münden.
Als der Weg weiter nach Leipzig führte, zeigte sich dort das Freiheits- und Einheitsdenkmal im winterlichen Licht, groß gedacht und doch unvollendet, ein Symbol, das bereits Bedeutung trug, bevor es fertiggestellt war, begleitet von erklärenden Tafeln, die versicherten, Freiheit und Einheit seien unbestrittene Werte, ihre endgültige Ausgestaltung jedoch abhängig von Finanzierungsfragen, Beteiligungsverfahren und sprachlicher Sensibilität. In Leipzig jedoch, so stellte Alex bald fest, entzündete sich die winterliche Gemütslage nicht allein an Brücken, Denkmälern oder Haushaltszahlen, sondern an einem Zeichen, kleiner als all dies und doch schwerer als gedacht, nämlich dem neuen Stadtlogo, das mit seiner reduzierten Form und dem Verzicht auf vertraute Farben viele Bürgerinnen und Bürger ratlos zurückließ, während andere darin einen notwendigen Schritt in die gestalterische Gegenwart sahen, sodass in Sitzungen des Stadtrates, in Zeitungen und selbst in den digitalen Hinterzimmern der Stadt leidenschaftlich darüber gestritten wurde, ob Identität sich erneuern müsse oder bewahrt werden solle, ob öffentliche Mittel hier sinnvoll investiert worden seien und ob man eine Stadt wirklich neu zeichnen könne, ohne zuvor ihre Bewohner mitzunehmen, was schließlich selbst jene bestätigte, die dem Logo gleichgültig gegenüberstanden, dass Verwaltung manchmal mehr Widerstand auslöst, wenn sie Symbole verändert, als wenn sie Brücken einstürzen lässt.
Stille – auch auf den Baustellen
Alex stand lange davor und fragte sich, ob große Begriffe nicht ebenso gepflegt werden müssten wie alte Brücken, und ob es genüge, sie in Stein zu meißeln, wenn ihr Inhalt doch täglich neu verhandelt wurde. Schließlich kam der Tag der Musterung, und Alex wurde in einen Wartesaal geführt, dessen Aktenregale bis unter die Decke reichten, sodass sie an Rapunzels Turm erinnerten, nur dass hier keine Haare herabgelassen wurden, sondern Nummern gezogen und Wartemarken verteilt.
Stunden vergingen, dann Tage, in denen Gespräche geführt wurden über Einsatzfähigkeit, gesellschaftliche Verantwortung, Aktivrente und die Frage, ob Freiwilligkeit noch freiwillig sei, wenn sie beantragt, geprüft und bewilligt werden müsse, während draußen weiter über Gendersternchen gestritten wurde, als hinge von ihnen allein die Zukunft des Landes ab.
KI hat die Lösung, jedoch keine Idee – ein Kommentar
Was wäre Literatur ohne KI? Sie wäre sicher vor dem Verdacht, keine Kunst zu sein. „Keine Panik, es ist nur KI!“, „KI oder nie! Digitale Transformation als Chance“, „Künstliche Intelligenz und ethische Verantwortung“ – so heißen Bücher über sie. Es gibt unzählige. Und was schreibt sie selbst? Was gewünscht wird. Gut möglich, dass ihre Romane sich auf Bestsellerlisten tummeln. Noch gilt es als üble Nachrede, zu behaupten, dieser Autor, jene Autorin habe eine Maschine nur besonders geschickt bedient. Das Ergebnis hängt ja vom Auftrag an, dem Prompt, den die KI erfüllt.
Würden Leserinnen und Leser es überhaupt merken, wenn hinter einem Roman zwar die Idee eines Menschen steckt, nicht jedoch seine Menschlichkeit? Es sollte so ein. Denn KI kennt keine Zweifel, sie scheitert nicht, sondern liefert ab. Darin ähnelt sie Menschen, die auf jede Frage eine Antwort geben, ohne die Frage verstanden zu haben. Sie hat die Lösung. Doch sie hat keine Idee.
KI simuliert. Um das zu zeigen, kommt unsere Weihnachtsgeschichte in diesem Jahr von ChatGPT 5.2. So also spiegelt eine intelligente Maschine die Gegenwart – und soll damit den Anspruch an eine gute Geschichte erfüllen. Es ist ein kleiner Ausblick darauf, was die KI-Literatur-Debatten im kommenden Jahr befeuern könnte. Frohe Weihnachten mit Frankenstein.
Janina Fleischer
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Mit der Zeit senkte sich eine Müdigkeit über Alex, die weniger aus Erschöpfung als aus Überforderung bestand, und während Akten geprüft, Vermerke gesetzt und Zuständigkeiten abgeglichen wurden, schien es, als sei der junge Mensch selbst Teil eines Verfahrens geworden, dessen Ziel zwar benannt, dessen Weg jedoch unklar war. Die Tage verkürzten sich, die Lichterketten in den Städten begannen zu leuchten, und selbst die Baustellen wirkten stiller, als bereiteten auch sie sich auf das Fest vor.
Da ist er: Der Neubeginn
Gespräche drehten sich nun häufiger um das, was nicht funktionierte, aber auch um das, was vielleicht wieder möglich werden könnte, wenn man Geduld aufbrächte. Kurz vor Heiligabend schließlich traf ein Bescheid ein, formuliert in jener nüchternen Höflichkeit, die Hoffnung nicht versprach, sie aber auch nicht ausschloss, und er teilte mit, man habe im Lichte des Koalitionsvertrages, der angespannten Haushaltslage und des gesellschaftlichen Bedarfs entschieden, Alex vorerst weder zur Wehrpflicht noch zu einem sozialen Pflichtjahr heranzuziehen, sondern ihn oder sie als tragendes Element einer Zivilgesellschaft anzusehen, die nicht durch Überforderung, sondern durch Maßhalten gestärkt werde.
Dieses Schreiben wirkte wie ein Kuss, der einen langen Schlaf beendete, nicht nur für Alex, sondern auch für das Gefühl, im System verloren gegangen zu sein.
In den Tagen darauf sprach man wieder von Neubeginn, von reparierten Brücken, von Denkmälern, die vollendet werden sollten, und von Haushalten, die nicht nur sperrten, sondern auch ermöglichten. Alex kehrte heim, stellte einen kleinen Weihnachtsbaum auf und schmückte ihn mit Papiersternen aus alten Formularen, die nun ihre Dringlichkeit verloren hatten, und als am Heiligen Abend leiser Schnee fiel und die Städte für einen Moment still wurden, wirkte selbst das Amtsdeutsch versöhnlich, als habe es begriffen, dass Ordnung und Menschlichkeit einander nicht ausschließen müssen.
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So endete das Jahr nicht mit einem großen Beschluss, sondern mit der stillen Zuversicht, dass selbst ein Land im Verwaltungsmodus noch Märchen erzählen kann, wenn es bereit ist, den Menschen darin zuzuhören und ihnen Zeit zu lassen, ihren Weg zu gehen.
LVZ