In der Bundesliga

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17 der 20 größten Marktwert-Gewinner der Bundesliga 2025 sind nicht älter als 23 Jahre, nur sechs sind Verteidiger und die meisten stellt der FC Bayern mit vier vor RB Leipzig und Bayer Leverkusen mit je drei. Um unter die Top-20 zu kommen, war eine Aufwertung von mindestens 18 Millionen Euro in den vergangenen zwölf Monaten nötig.
Mit einem Plus von satten 65 Mio. Euro in diesem Jahr größter Marktwert-Gewinner ist Bayerns Michael Olise, der seine Taxierung 2025 verdoppelte. Mit 130 Mio. Euro ist der 24 Jahre alte Flügelstürmer zusammen mit seinem Teamkollegen Jamal Musiala der am höchsten taxierte Profi im deutschen Fußball-Oberhaus. Olise verzückte mit 21 Toren und 28 Assists in 57 Einsätzen – im internationalen Vergleich der Top-5-Ligen inklusive Pokalwettbewerbe verbuchten nur Kylian Mbappé und Harry Kane mehr Scorer.

Auch die Formkurve von Lennart Karl kannte nur eine Richtung – genau wie sein Marktwert. Am 15. Juni debütierte der Teenager für die Münchner Profis bei der Klub-WM, danach erhielt er einen Startwert von 1,5 Mio. Euro. Dieser hatte aber nur ein paar Monate Bestand. Erst ging es im Oktober auf 20 Mio. Euro hinauf, ehe im Dezember ein 200-Prozent-Plus auf 60 Mio. Euro folgte. Seit der Einführung der Marktwerte auf Transfermarkt im Jahr 2004 gab es keine größere Aufwertung innerhalb eines Updates.
„Der 17-Jährige hat sich innerhalb von wenigen Wochen in der Bayern-Mannschaft festgespielt und gezeigt, dass er einer der spannendsten Spieler der Saison ist. Auch in der Champions League konnte er in drei aufeinanderfolgenden Spielen treffen – in seinem Alter schaffte das noch niemand“, sagte Marktwert-Koordinator Tobias Kröger über den offensiven Mittelfeldspieler, der nun der wertvollste Fußballer bis 17 Jahre ist. Sein insgesamtes Jahresplus von 60 Mio. Euro übertrifft weltweit neben Olise mit Nick Woltemade nur ein weiterer Fußballer.
Marktwert-Gewinner Bundesliga 2025: Viele Sommer-Neuzugänge dabei
Während das Bayern-Duo in der Bundesliga und international herausragt, gibt es vier weitere große Gewinner mit Steigerungen von mindestens 30 Mio. Euro: RB Leipzigs Yan Diomande (+45 Mio.), 1. FC Kölns Said El Mala (+39 Mio.), Eintracht Frankfurts Can Uzun (+33 Mio.) sowie Luka Vuskovic (+30 Mio.) vom Hamburger SV. Mit Diomande, El Mala und Vuskovic sind es drei Bundesliga-Neulinge, die sofort eingeschlagen sind. Uzun wechselte 2024 zur SGE, feierte aber erst in dieser Saison seinen Durchbruch.
Spielervergleich
40,00 Mio. €
Marktwert
40,00 Mio. €
Linksaußen
Position
Innenverteidiger
30.06.2030
Vertrag bis
30.06.2026
Zum kompletten Spielervergleich
El Mala und Vuskovic sorgten zudem für neue Bestwerte bei ihren Klubs und wurden mit je 40 Mio. Euro wertvollster FC- bzw. HSV-Profi in der Marktwert-Geschichte von Transfermarkt. „Wir freuen uns sehr über die sportliche Entwicklung von Said. Trotz der Aufmerksamkeit bleibt er extrem fokussiert, arbeitet in jedem Training mit hoher Intensität und ist sehr lernwillig. Das zeigt sich in seinen Leistungen in der Bundesliga sowie in der Nominierung für die U21 und der Einladung zur A-Nationalmannschaft. Gleichzeitig ist seine Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen – umso mehr freuen wir uns, ihn bei uns weiter begleiten zu dürfen“, erklärte FC-Sportdirektor Thomas Kessler gegenüber Transfermarkt.
Auch HSV-Direktor Claus Costa äußerte sich exklusiv: „Luka ist trotz seines jungen Alters ein Vollprofi und arbeitet sehr akribisch an Details. Er weiß ganz genau, was er für seinen Körper und sein Spiel braucht. Luka verfügt über eine sehr hohe Lernbereitschaft, man merkt, dass er sich jeden Tag verbessern möchte. Seine sportlichen Qualitäten sieht man auf dem Platz. Er findet einen guten Mix aus der nötigen Ruhe und der erforderlichen Aggressivität. Gegen den Ball überzeugt er mit seinem Kopfballballspiel und seiner Robustheit in den Zweikämpfen. Mit dem Ball ist er sehr umsichtig und hat eine hohe Passqualität. Dazu kommt, dass er sowohl bei defensiven als auch bei offensiven Standards extrem wichtig für uns ist.“
Upamecano Ältester unter Top-Gewinnern – Größter Verlierer ist ein Bremer
Ältester unter den 20 Profis, für die es am stärksten nach oben ging, ist der Münchner Innenverteidiger Dayot Upamecano mit 27 Jahren, der 2025 um 20 Mio. auf 70 Mio. Euro zulegte. Seit Monaten verhandelt der deutsche Rekordmeister mit dem Franzosen über eine Verlängerung. Solange dies aber nicht besiegelt ist, bleibt Upamecano der weltweit wertvollste Spieler mit endendem Vertrag im kommenden Sommer. Zum Bayern-Quartett unter den Top-20 gehört zudem Tom Bischof (+28 Mio.), Leipzig als zweitstärkste Kraft ist zudem neben Diomande mit Rômulo (+26,3 Mio.) und Neu-DFB-Nationalspieler Assan Ouédraogo (+18 Mio.) vertreten. Auch die Werkself stellt ein Trio bestehend aus den Neuzugängen Christian Kofane (+22 Mio.), Ernest Poku (+18,5 Mio.) und Jarell Quansah (+18 Mio.)
Mit Karim Coulibaly (+20 Mio.) ist auch Werder Bremen einmal bei den größten Gewinnern dabei, in den Reihen der Grün-Weißen findet sich jedoch auch der Spieler mit dem signifikantesten Minus 2025. Victor Boniface stürmte vor einem Jahr noch für den damaligen Meister Bayer Leverkusen, ehe es im Sommer nach einem geplatzten Transfer zur AC Mailand am Deadline Day per Leihe nach Bremen ging. Im Januar noch auf 45 Mio. Euro beziffert, ist der 24-Jährige nach drei Abwertungen in Folge noch 12 Mio. Euro wert. Für die Hanseaten traf Boniface in elf Partien kein einziges Mal.
So funktionieren die Transfermarkt-Marktwerte
Die Transfermarkt-Marktwerte entstehen unter Berücksichtigung verschiedener Preisfindungsmodelle sowie einem starken Einbezug der Transfermarkt-Community, die sich in detaillierten Diskussionen mit den Werten auseinandersetzt. Die Transfermarkt-Marktwerte sind nicht pauschal mit den tatsächlich gezahlten Ablösesummen gleichzusetzen.
Das Ziel ist nicht, einen Preis vorherzusagen, sondern einen Erwartungswert. Bei der Erhebung des Marktwertes sind in einem gewissen Maß sowohl individuelle Transfermodalitäten als auch situative Rahmenbedingungen relevant. Beispiele dazu werden hier aufgeführt. Transfermarkt verwendet keinen Algorithmus (zur ausführlichen Marktwertdefinition).