Bescherung bei Hannover 96! An Heiligabend hat der Zweitligist einen Führungswechsel vollzogen. Sport-Boss Marcus Mann (41) verabschiedet sich für 2 Mio. Euro Ablöse (plus Boni) zu Ösi-Topklub RB Salzburg. Nachfolger wird Ex-Manager Jörg Schmadtke (61), der als Geschäftsführer Sport einen Vertrag bis zum 28. Februar 2029 unterschrieben hat. Wie bisher wird Henning Bindzus (42) als kaufmännischer Geschäftsführer fungieren.

Mann wechselt zu RB Salzburg

Mann, der vor drei Wochen noch Wolfsburg abgesagt hatte, wollte unbedingt nach Salzburg. Aufsichtsrat Martin Kind (81) stimmte früh zu – unter der Voraussetzung, dass die RB-Ablöse passt UND zeitgleich ein Nachfolger gefunden wird.

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Nach zunächst schwierigen Verhandlungen – einerseits mit Red Bull, andererseits mit den eigenen e.V.-Vertretern – gelang nach dem Nürnberg-Spiel (1:2) der Durchbruch. Es dauerte trotzdem bis Heiligabend, ehe Mann-Wechsel und Schmadtke-Verpflichtung endgültig finalisiert werden konnten.

Kurz vor Kirche, Bescherung und Festtags-Essen stieg in Hannover und Salzburg um 14.20 Uhr weißer Rauch auf.

Ralf Nestler, Aufsichtsratsvorsitzender der 96 Management GmbH: „Im Rahmen konstruktiver und lösungsorientierter Gespräche im Aufsichtsrat haben wir innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit eine gute Entscheidung im Sinne von 96 erreicht. Jörg Schmadtkes erste Zeit bei Hannover 96 ist noch in präsenter Erinnerung – seine Vita spricht insgesamt für sich. Mit ihm sind wir gut aufgestellt. Bei Marcus Mann möchten wir uns im Namen des Aufsichtsrats für die geleistete Arbeit bedanken.“

Mann kam 2021 aus Hoffenheim nach Hannover, machte aus dem Krisen-Klub eine Topadresse in der 2. Liga und erzielte in viereinhalb Jahren einen Transfer-Gewinn von fast 20 Mio. Euro. Im März 2025 wurde er zum Geschäftsführer befördert, verlängerte bis 2029.

Doch Hannover 96 konnte ihn nicht halten. In Salzburg lockt vor allem die Aussicht, dauerhaft europäisch zu spielen. In der Mozartstadt hat Mann bis 2030 unterschrieben.

Den Aufstieg hat der Ex-Profi (u.a. Karlsruhe, Hoffenheim) mit Hannover 96 dreimal nicht geschafft. Im Sommer holte er Trainer Christian Titz (54) und 18 neue Spieler. Zur Winterpause steht Hannover 96 auf Platz 5. Den neuen Aufstiegs-Versuch darf nun Schmadtke fortsetzen.

Schmadtke stieg schon zweimal auf

Der Mann-Nachfolger war bereits von 2009 bis 2013 bei den Roten, führte sie zweimal in die Europa League. Mit Aachen und Köln stieg Schmadtke in die Bundesliga auf, spielte mit Wolfsburg in der Champions League. Seinen letzten Job hatte er als Sportchef beim großen FC Liverpool, hörte Anfang 2024 nach der Transferperiode auf, nachdem Jürgen Klopp (58) seinen Rücktritt zum Saisonende verkündet hatte.

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Spannend: Der neue Hannover-Boss Schmadtke hat eine gemeinsame Vergangenheit mit Klopp, Mann („Der Abschied fällt mir schwer“) bekommt eine Zukunft mit dem Erfolgstrainer, der im RB-Imperium als „Global Head of Soccer“ tätig ist.

Das sagt der neue Hannover-Boss

Schmadtke freut sich auf seine neue Aufgabe, beginnt die Arbeit offiziell am 1. Januar und fliegt einen Tag später mit Hannover 96 ins Türkei-Trainingslager (bis 10.1.).

Der alte und neue Hannover-Boss: „Ich freue mich sehr darüber, zurück zu sein und die Aufgabe bei Hannover 96 anzutreten. Jetzt geht es darum, zügig ins Arbeiten zu kommen. Zunächst einmal möchte ich mir schnell ein umfassendes Bild machen und werde viele Gespräche führen, um die internen Abläufe, Strukturen und Sichtweisen kennenzulernen.“