Stand: 24.12.2025 17:27 Uhr
Auf der Bahnstrecke zwischen Hannover und Göttingen sind gestern bei Elze Waggons eines Güterzugs entgleist. Der Abschnitt bleibt mindestens bis Anfang Januar 2026 gesperrt. Der Fernverkehr ist nicht betroffen.
Das Infrastrukturunternehmen DB Infrago teilte an Heiligabend mit, dass bis zum zweiten Weihnachtstag erst einmal die Schäden im Detail begutachtet werden müssten. Danach könne eine genauere Prognose abgegeben werden, wie lange die Reparatur dauert, sagte ein Sprecher dem NDR Niedersachsen. Die Deutsche Bahn hatte zunächst damit gerechnet, dass die Reparaturarbeiten schneller abgeschlossen sein würden und die Strecke nur bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag gesperrt bleibt. DB Infrago hält es auch für möglich, dass die Reparaturarbeiten noch länger als bis Anfang Januar dauern. Das teilte das Unternehmen am Mittwochmorgen auf Anfrage des NDR Niedersachsen mit.
Reisende müssen mit längeren Fahrzeiten rechnen
Zwischen Banteln und Barnten (beide Landkreis Hildesheim) ist laut dem privaten Eisenbahnunternehmen Metronom ein Notverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Busse fahren auch über die Haltestellen Nordstemmen und Elze (beide Landkreis Hildesheim). Reisende müssten sich auf längere Fahrzeiten einstellen. Auf den Teilstrecken zwischen Banteln und Göttingen beziehungsweise Barnten und Hannover verkehrt der RE2 laut Metronom weiterhin. Wie das Unternehmen auf seiner Website mitteilt, kann es auch auf der Strecke Hamburg-Hannover zu „einzelnen Verspätungen“ kommen. Reisende sollen sich vor Fahrtantritt per Website, App oder WhatsApp über die aktuelle Lage informieren. Metronom weist darauf hin, dass es durch geänderte Zugnummern in den elektronischen Fahrplanauskünften zu Anzeigefehlern kommen kann. Der Fernverkehr der Deutschen Bahn ist von dem Unfall nicht betroffen.
Bundespolizei untersucht Unfallursache

Fahrgäste müssen teils auf Busse umsteigen.
Der Unfall hatte sich gestern Mittag ereignet. Laut Bundespolizei war ein Waggon eines Güterzuges aus den Gleisen gesprungen. Kurz darauf seien dann weitere Waggons entgleist und umgekippt. Auf einer Strecke von vier Kilometern wurden dadurch Betonschwellen beschädigt und auch ein Strommast wurde mitgerissen. Ein entgegenkommender Güterzug wurde den Angaben zufolge leicht beschädigt – verletzt wurde niemand. Der zweite Zug sei – im Gegensatz zu früheren Angaben – nicht entgleist, hieß es gestern Abend von der Bundespolizei. Die Unfallursache werde nun untersucht.

Seit Montag gilt ein sogenannter Stabilisierungsfahrplan. Dieser soll bis Mitte Dezember mehr Verlässlichkeit schaffen.

Eine heiß gelaufene Bremse soll für den Qualm verantwortlich gewesen sein. Drei Menschen wurden verletzt.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 24.12.2025 | 11:00 Uhr