ZIRNDORF (pm/ak) – Die letzte reguläre Bürgerversammlung der Stadt Zirndorf für das Jahr 2025, die am 16. Dezember stattfand, stand ganz im Zeichen einer angespannten Haushaltslage. Rund 160 Bürgerinnen und Bürger waren ins Veranstaltungsforum gekommen, um sich aus erster Hand über die Situation ihrer Kommune zu informieren.
Bürgermeister Thomas Zwingel machte gleich zu Beginn deutlich, dass er den Anwesenden gern erfreulichere Nachrichten präsentiert hätte. Doch wie viele Städte und Gemeinden in Deutschland kämpft auch Zirndorf derzeit mit erheblichen finanziellen Engpässen. Zwingel sprach offen von einer Gefährdung der kommunalen Leistungsfähigkeit. Während die Pflichtaufgaben stetig wachsen, brechen aufgrund der wirtschaftlichen Lage die Steuereinnahmen ein – ein Missverhältnis, das die Haushalte vieler Kommunen ins Defizit treibt.
Die Folgen sind bereits spürbar. Nahezu alle freiwilligen Leistungen mussten wegen der geltenden Haushaltssperre gestrichen werden. Gleichzeitig geraten zwei zentrale Zukunftsprojekte ins Wanken: der Neubau des Bauhofs und der Feuerwache. Beide gelten als dringend notwendig, doch die finanziellen Spielräume sind so eng, dass selbst diese Vorhaben auf der Kippe stehen. Die Verwaltung nutzte die Versammlung, um die bestehenden Mängel an den aktuellen Gebäuden darzustellen und zugleich die Bedeutung der Einrichtungen für den städtischen Betrieb und die Sicherheit der Bevölkerung zu unterstreichen.
Wie es Tradition bei Bürgerversammlungen ist, erhielten die Bürgerinnen und Bürger anschließend das Wort. Die Fragen und Anregungen reichten von strategischen Themen wie Digitalisierung, Gewerbeansiedlung und Bauleitplanung bis hin zu ganz praktischen Anliegen wie der Parkplatzsituation in der Innenstadt oder den Gebühren auf dem städtischen Friedhof. Die Bandbreite zeigte, wie eng die Menschen mit ihrer Stadt verbunden sind – und wie sehr sie darauf hoffen, dass Zirndorf trotz aller Widrigkeiten handlungsfähig bleibt.
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