Polizei sieht kein politisches Motiv

Leipziger Zentrum: Unbekannte stehlen Handlauf vom Synagogen-Gedenkstätte

Unbekannte entfernten am Montag einen Handlauf aus Metall einer Synagogen-Gedenkstätte in Leipzig. Die Polizei geht derzeit nicht von eine
m politischen Motiv aus.

Leipzig. Unbekannte haben am Montag ein Metallteil vom Synagogen-Gedenkstätte in der Zentralstraße in Leipzig gestohlen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, handelt es sich um einen Handlauf, der an der Treppe der Gedenkstätte befestigt war.

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Der Tatzeitraum erstreckt sich von 8 bis 14.30 Uhr am Montag. Wie genau der fest verbaute Handlauf abgetrennt werden konnte, ist laut Polizei noch nicht bekannt.

Polizei sieht kein politisches Motiv

Der Schaden beträgt rund 50 Euro, das entwendete Metall ist hingegen mehrere hundert Euro wert.

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Die Polizei Leipzig ermittelt wegen Sachbeschädigung. Ein politisches Motiv werde derzeit nicht vermutet, hieß es von einem Polizeipressesprecher.

Gedenkstätte erinnert an angezündete Gemeindesynagoge

Die Gedenkstätte an der Zentralstraße ist einer von mehreren Gedenkorten an die Verbrechen des Nationalsozialismus in Leipzig. Sie befindet sich am Standort der ehemaligen Großen Gemeindesynagoge, welche in der Reichskristallnacht vom 9. auf den 10. November 1938 in Brand gesteckt und später auf Kosten der Israelischen Gemeinde abgerissen wurde.

Der Gedenkort war im Juni 2001 eingeweiht worden und zeichnet auf einer Fläche von 12 mal 12 Metern den Grundriss des zerstörten Gebäudes nach. Innerhalb dieser Fläche befinden sich 140 leere Bronzestühle, die den Verlust der Synagoge und der ermordeten Leipziger Jüdinnen und Juden symbolisieren sollen.

LVZ