25.12.2025, 10:45 Uhr, Bistum Münster, Stadtdekanat Münster

„Bei allem Negativen, was unsere Wirklichkeit prägt und bestimmt – Krieg in der Ukraine und im Sudan, Ungerechtigkeit und Hunger, gesellschaftliche Spaltung und soziale Herausforderungen – wir setzen dagegen die frohe Botschaft von Weihnachten: Gott wird Mensch.“ Das hat Diözesanadministrator Dr. Antonius Hamers am 25. Dezember im Weihnachtshochamt im St.-Paulus-Dom in Münster betont. Hamers leitet seit März in der Vakanz des Bischofsstuhls das mitgliederstärkste deutsche Bistum. 

Dr. Antonius Hamers

Dr. Antonius Hamers

© Bischöfliche Pressestelle/Achim Pohl

In seiner Predigt sagte er, dass Christinnen und Christen mit der frohen, der guten Botschaft unterwegs seien, „dass Gott uns etwas zutraut, dass er uns die Verantwortung zutraut, die Welt im Sinne Jesu Christi zu gestalten, Gerechtigkeit zu schaffen, wirtschaftliche Probleme zu überwinden, Sozialsysteme generationengerecht zu reformieren, gesellschaftlichen Zusammenhalt zu gewährleisten, Leben zu schützen, die Schöpfung zu bewahren, uns für den inneren und äußeren Frieden einzusetzen.“ Hamers betonte: „Gegen Hass, Ausgrenzung und Lieblosigkeit setzen wir die frohe Botschaft von Gottes Liebe zu allen Menschen.“ 

„Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden“, nahm Hamers Bezug auf das Johannesevangelium und unterstrich: „Wenn ich diese Botschaft aufnehme und verinnerliche, kann ich aus ihr leben, bestimmt sie mein Dasein, durchdringt sie mich so sehr, dass sie auch mich verändert und ich selbst zum Boten der Freude und des Guten werde.“ Wer darauf vertraue, durch Gottes Gnade erlöst und befreit zu sein, sich gegen allen Populismus und alles Geschwätz für das Gute entscheiden zu können, werde selbst zum frohen Botschafter, zum Weihnachtsboten, der Heil verheiße.

Dr. Stephan Kronenburg