Berlin – Deutschland bibbert sich bei klirrender Kälte durch die Weihnachtstage. Und bald könnte extremer Eiswind auch noch Schnee zu uns peitschen.

Die angekündigte Kältewelle hat Deutschland fest im Griff. In der Nacht zum Donnerstag sanken die Temperaturen landesweit tief unter den Gefrierpunkt. Am kältesten war es mit minus 12,5 Grad am Brocken (1141 Meter) im Harz. Aber auch in den höheren Lagen der Mittelgebirge und im Hochsauerland (NRW) fielen die Temperaturen bis auf minus zwölf Grad.

Das Wetter an den Weihnachtstagen

Am 1. Weihnachtstag sorgt eisiger Wind für Frösteln. Bei minus zwei bis minus fünf Grad tagsüber empfiehlt sich für den traditionellen Weihnachtsspaziergang der Griff zur dicksten Winterjacke. Denn der Ostwind lässt die Kälte noch bissiger wirken.

Vor allem in Bergregionen kann es Schnee oder Schneeregen geben. Ansonsten bleibt es trocken und sonnig.

In Hintersee (Mecklenburg-Vorpommern) glitzert Raureif auf Gräsern bei eisigen Temperaturen

Ein Waldstück bei Furtwangen im Schwarzwald ist von einer dünnen Schneeschicht und Reif bedeckt

Foto: Silas Stein/dpa

In der Nacht zum Freitag wird es erneut bitterkalt. Die Temperaturen gehen bis auf neun Grad runter. Besonders im Osten muss mit strengem Frost bis minus zwölf Grad gerechnet werden. Verschärft wird das Kältegefühl durch mäßigen bis frischen Wind.

Warnung vor Glatteis

Am 2. Weihnachtstag wird es bei minus zwei bis fünf Grad milder. Die Sonne scheint, örtlich ist Sprühregen möglich. DWD-Meteorologe Marco Manitta warnt: „Vor allem in den Mittelgebirgen besteht stellenweise Glatteisgefahr.“

Nachts wird es mit minus drei bis minus neun Grad wieder sehr frostig.

Schnee liegt an Heiligabend in Uttenweiler (Baden-Württemberg) rund um die Wallfahrtskirche St. Johannes Baptist

Schnee liegt an Heiligabend in Uttenweiler (Baden-Württemberg) rund um die Wallfahrtskirche St. Johannes Baptist

Foto: Thomas Warnack/dpa

Bis zum Ende der Woche gibt es vor allem an der Nord- und Ostseeküste starke Böen bis 70 km/h. In den Mittelgebirgen und höheren Lagen um 55 km/h, in Gipfellagen auch darüber.

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Danach deutet sich eine Wetterumstellung an. Zum Jahreswechsel sei „ein markanter Wintereinbruch durchaus möglich“, sagt Manitta. Denn dann kommt von Norden Polarluft nach Deutschland. Gleichzeitig peitscht böiger Eiswind mit bis zu 70 km/h durch die Landschaft.

„Mit der Kaltluft erreichen uns auch Niederschläge, die zunehmend bis in tiefe Lagen als Schnee fallen können“, so Manitta.