Warum zahlen wir mit Geld? Was passiert mit Scheinen, die von Weihnachtskerzen angekokelt wurden? Antworten gibt das Geldmuseum – der ganzen Familie, sogar kostenlos.

Nur ums Geld geht es im Museum der Deutschen Bundesbank in Frankfurt. Dabei gibt es dort nicht nur Bares aus mehreren Jahrhunderten zu sehen wie etwa im Geldkabinett einen der weltweit ältesten Geldscheine aus dem China des 14. Jahrhunderts. Interaktive Spiele und etwa 80 Medienstationen vermitteln ansprechend Wissen über Geld als Zahlungs- und Tauschmittel – vom Salzbarren als Warengeld bis hin zum geplanten digitalen Euro. Und sie erklären verständlich, was Inflation ist, welche Bedeutung Preisstabilität hat, welche Aufgaben eine Zentralbank wie die Deutsche Bundesbank hat.

Wie aus Papier Geld wird oder woran man eine echte Note erkennt: Auch darauf gibt das Geldmuseum Antworten. Wie aus Papier Geld wird oder woran man eine echte Note erkennt: Auch darauf gibt das Geldmuseum Antworten.Foto: Mechthilde Treusch

Auch der Grund, weswegen wir überhaupt in einer Geld- und nicht in einer Tauschwirtschaft leben, wird beim Blick aufs Ganze klar.

Denn Geld hat das Wirtschaftsleben erleichtert, weil es den Wert von unterschiedlichen Waren vergleichbar macht. Ohne Geld müssten wir uns mit jedem einzelnen Tauschverhältnis herumschlagen. Wie viele Eier man für Butter bekommt, wie viele Butterpackungen für ein Huhn. Und so weiter. Was das für Preislisten gäbe…

Frühzeitig den Umgang mit Geld lernen

Angesprochen werden damit auch Kinder. Sie werden spielerisch an Finanzthemen herangeführt, mit Quizfragen, Familienführungen, interaktiven Darstellungen und Workshops – beispielsweise darüber, wie man ein Budget plant oder worauf man achten sollte, wenn man sparen will. Denn mit dem Geldmuseum will die Bundesbank als Trägerin nicht nur über Geld informieren, sondern auch zur finanziellen Bildung beitragen.

Auch über verschiedene Medienstationen können sich Besucher im Geldmuseum informieren. Auch über verschiedene Medienstationen können sich Besucher im Geldmuseum informieren.Foto: Bundesbank

Knapp 50.000 Menschen besuchen nach Angaben der Bundesbank das Geldmuseum pro Jahr, etwa 70 Prozent der Besucher sind Schulklassen, der Rest sind Familien und Einzelbesucher. Das Museum, das Teil der Deutschen Bundesbank ist und von ihr auch finanziert wird, gibt es seit 1999, die aktuelle Dauerausstellung stammt von 2016.

Kerbholz als Kreditvertrag

Was das Kerbholz mit Geld zu tun, dürfte eher den erwachsenen Besuchern etwas sagen. Denn die kennen den Spruch „etwas auf dem Kerbholz haben“ – sinngemäß dafür, dass einer etwas ausgefressen hat. Dem Spruch liegt ein wahrer Kern zugrunde: Im Mittelalter hat ein Verkäufer, wenn sein Kunde gerade mal kein Geld zur Hand hatte, Kerben in ein Holz geritzt und dieses dann in zwei Teile geteilt, einen für den Schuldner und einen für sich. Eine schlichte Art von Kreditvertrag.

Was mit angebrannten Banknoten passiert

Und was passiert nun mit den angekokelten Banknoten, dem Geldgeschenk der Tante, das unter dem in Brand geratenen Weihnachtsbaum lag? Auch darauf gibt es eine Antwort in Frankfurt: Beschädigte Banknoten kommen unter bestimmten Voraussetzungen nach Mainz – ins Labor der Bundesbank. Dort versuchen Tüftler, sie in mühevoller Kleinarbeit wieder zusammenzusetzen. Gerade nach Weihnachten haben sie dort einiges zu tun.

Info

Der Besuch des Geldmuseums ist kostenlos. Auch in den Ferien hat das Museum geöffnet, allerdings nicht an Feiertagen, und bietet spezielle Programme an. Öffnungszeiten und Infos gibt es auf der Website des Geldmuseums.

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Dieser Artikel stammt aus der RHEINPFALZ am SONNTAG, der Wochenzeitung der RHEINPFALZ. Digital lesen Sie die vollständige Ausgabe bereits samstags im E-Paper in der RHEINPFALZ-App (Android, iOS). Sonntags ab 5 Uhr erhalten Sie dort eine aktualisierte Version mit den Nachrichten vom Samstag aus der Pfalz, Deutschland und der Welt sowie besonders ausführlich vom Sport.

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