Tierschutz
Gravierendes Verhalten: Tierheim droht mit Konsequenzen
25.12.2025 – 17:56 UhrLesedauer: 2 Min.
Hund in einem Tierheim (Symbolfoto): Im Tierheim Nürnberg benahmen sich Besucher zuletzt öfters daneben. (Quelle: Michael Bihlmayer/imago)
Im Tierheim Nürnberg ignorieren manche Besucher fast alle Regeln. Ein Vorfall während der Waldweihnacht markiert nun den traurigen „Höhepunkt“.
Die Situation im Tierheim Nürnberg spitzt sich zu. In einem eindringlichen Facebook-Appell machte die Einrichtung in dieser Woche deutlich: Wenn sich Besucher weiterhin über sämtliche Regeln hinwegsetzen, werden die offenen Besuchszeiten gestrichen. Dann wären nur noch Einzeltermine für ernsthafte Interessenten möglich.
Die Probleme hätten sich in letzter Zeit gehäuft und während der Waldweihnacht am 7. Dezember einen Höhepunkt erreicht, teilt das Tierheim mit. Trotz deutlicher Hinweisschilder an jedem Zwinger mit der Aufschrift „Bitte nicht füttern oder rein fassen!“ würden die Vorgaben massiv missachtet.
Konkret berichtet das Tierheim von mehreren gravierenden Vorfällen: Besucher hätten Hunde mit Schokolade und Würstchen gefüttert – obwohl Schokolade für Hunde giftig ist. Wiederholt seien Hunde trotz Verbots angefasst worden. Zudem hätten Besucher eigene Hunde mit an die Zwinger gebracht, was streng untersagt ist. Der „Höhepunkt“ sei gewesen, dass ein Mensch einen der Tierheimhunde angebellt habe.
Besonders das Hineinfassen in die Zwinger sei gefährlich, warnt das Tierheim. Die Folge: Im Falle eines Bisses werde der Hund abgestempelt, müsse einen Maulkorb tragen und sei noch schwerer zu vermitteln. „Und wer ist am Schluss schuld, der Hund“, schreibt das Tierheim.
Die Einrichtung betont, dass der Aufenthalt im Tierheim für die Tiere ohnehin Stress bedeute. Viele Hunde fielen erst in einen tiefen Schlaf, wenn sie in ihr neues Zuhause ziehen durften, weil der Stress abfalle. „Und dann kommen da die doch so tierlieben Menschen und machen den Stress für die Tiere noch größer?“, fragt das Team rhetorisch.
Weder Durchsagen noch persönliche Ansprachen hätten bislang etwas genützt. Die Regeln seien „nicht da, um euch zu ärgern“, sondern zum Schutz der Tiere, stellt das Tierheim klar.
Man wolle die Besuchszeit auf keinen Fall streichen – doch ohne Einsicht der Besucher bleibe keine andere Wahl.
