
Logan Johnson ist der Mann mit den Sprungfedern in den Schuhen bei den Skyliners Frankfurt. Der US-Boy misst „nur“ 1,88 Meter, hat sich in seiner Heimat aber schon zum Dunk-König gekrönt. Alles eine Frage der Einstellung, sagt er.
Logan Johnson lässt Dinge einfach aussehen. Je länger man mit dem Basketball-Profi der Skyliners Frankfurt spricht, desto mehr drängt sich der Eindruck auf, dass das ein fester Wesenszug des US-Amerikaners ist: Lässigkeit. Ganz entspannt. Wird schon. Hauptsache mit Selbstvertrauen.
Logan Johnson ist klein für einen Basketballer, misst gerade einmal 1,88 Meter. Und doch gehört der 26-Jährige zu den besten Dunkern der Bundesliga – auch wenn er es bisher noch nicht richtig hat krachen lassen in Deutschland. Dass er das kann mit dem Dunking, dass er so hoch springt, dass er den Ball von oben in den auf 3,05 Meter hängenden Basketballkorb hämmert, das hat Johnson spätestens im Februar dieses Jahres bewiesen.
Verletzt, aber trotzdem nicht zu schlagen
Damals spielte er noch in den USA, nahm am Dunk-Wettbewerb der G League teil, der zweitstärksten Liga des Landes. Der Plan: „Ich wollte eigentlich nur einen Dunk gemeinsam mit meinem Bruder machen“, verriet Johnson dem hr-Sport. Und dann gewann er den ganzen Wettbewerb.
Für Logan Johnson war das ein echtes Highlight. Bruder Tyler Johnson hatte jahrelang in der NBA gespielt, der stärksten Liga der Welt. Der Dunk-Contest fand zudem in San Francisco statt, in dessen Metropolregion Logan Johnson aufgewachsen ist. „Ich war eigentlich verletzt. Mein Team wusste gar nicht, dass ich beim Wettbewerb mitmache“, gestand Johnson. Ärger bekam er trotzdem nicht von seinem Arbeitgeber. Immerhin hatte er ja gewonnen.
Einfach rennen und springen
Wie er das macht mit den spektakulären Dunks? „Normalerweise renne ich und springe dann einfach“, sagt Johnson verschmitzt. Ganz lässig eben. Alles eine Sache der Einstellung und des Selbstvertrauens. „Jeder kann dunken“, ist der Skyliners-Profi überzeugt.
Ein paar Tipps hat der US-Boy dann aber doch noch parat: Die Unterschenkel trainieren hilft. Die Hüfte. Beweglichkeit und Flexibilität sind die Zauberwörter. Kniebeugen sind gut. „Bei mir zuhause gab es ein paar Dünen, die ich immer raufgerannt bin. Das hilft auf jeden Fall“, sagt Johnson. Hügel oder Treppen sollten auch funktionieren. Hauptsache, man trainiert die sogenannten „Quick-twitch“-Muskeln, die für explosive Bewegungen gebraucht werden. Und dann mit Selbstvertrauen in Richtung Korb abheben.
Johnson mit Dunk-Versprechen
Was einfach klingt, wird in einem Bundesliga-Spiel ein bisschen schwieriger. Immerhin gibt es da auch Gegner, die etwas dagegen haben, wenn der eigene Korb erzittert. Johnson hat in seinen ersten elf Spielen in Frankfurt hin und wieder mal zum Dunk angesetzt, bisher aber nur einen auch versenkt. „Den würde ich auch eher als harten Korbleger bezeichnen“, gesteht Johnson. So richtig gekracht hat es da nicht.
Aus der Ruhe lässt sich der lässige Kalifornier davon natürlich nicht bringen. „Da kommt noch was“, verspricht der Dunk-König mit einer Selbstverständlichkeit, dass man ihm sofort glaubt. Die nächste Chance, den Ball in einem Pflichtspiel in den Korb zu stopfen, hat Johnson am 26. Dezember (20 Uhr) gegen Meister Bayern München. Nicht der schlechteste Moment, um ein Zeichen zu setzen.