Wer sich für das neue Jahr den Vorsatz genommen hat, das Auto öfters mal stehen zu lassen und stattdessen mit dem Zug zu fahren, sollte sich das noch mal überlegen – zumindest gilt das für all jene Pendler, die regelmäßig zwischen Freudenstadt und Stuttgart unterwegs sind. Denn das neue Jahr beginnt auf dem Freudenstädter Abschnitt der Gäubahn mit massiven Zugausfällen.
Los geht es am Montag, 12. Januar. Ab dann kommt es immer wochentags von 8 bis 18 Uhr zu massiven Beeinträchtigungen. Vorbei ist der Spuk erst am Freitag, 13. Februar – vorausgesetzt, die Bahn verkündet bis dahin nicht die nächsten Streckensperrungen.
Betroffen sind gleich zwei auf der Strecke verkehrende Linien. So fallen die Regionalbahnen der Linie RE 14b zwischen Freudenstadt Hauptbahnhof und Hochdorf aus. Die Regionalbahnen aus Stuttgart fahren also nur bis Hochdorf und kehren von dort wieder um.
Alle Wege führen über Horb
Die S-Bahnen der Linie S 8 fallen hingegen nur zwischen Schopfloch und Bondorf aus. Die S-Bahnen pendeln daher während der Sperrung zwischen Bondorf und Stuttgart sowie zwischen Freudenstadt und Schopfloch.
Doch wie kommen Reisende nun während der Sperrung von Freudenstadt nach Stuttgart? Tatsächlich gibt es dafür zwei Optionen – beide führen über den Bahnhof in Horb.
Umstieg im Bahnhof Horb
Zum einen gibt es einen Express-Schienenersatzbus, der nur mit Halt in Dornstetten zwischen Freudenstadt (beide Bahnhöfe werden angefahren) und Horb pendelt. Zum anderen können Reisende die S-Bahn nach Schopfloch nehmen und dort in einen Schienenersatzbus nach Horb steigen. Auf dieser Route werden alle gewohnten Haltestellen angefahren.
Am Bahnhof Horb müssen Reisende dann auf die Regionalbahnen der Linie RE 14a oder den Intercity (IC) umsteigen. Während der Sperrung werden Reisende aus Freudenstadt also auf den Horber Zweig der Gäubahn umgeleitet. Eine Verbindung mit Bussen zum verbleibenden Rest der Freudenstädter Gäubahn mit Zustieg in Bondorf oder Hochdorf gibt es nicht.
Wieder gibt es eine Sackgasse ohne Schienenersatzverkehr
Das bedeutet: Für Reisende in umgekehrter Richtung besteht erneut die Gefahr, mitten auf der Strecke zu stranden. Denn wer von Stuttgart nach Freudenstadt reisen will, muss anders als gewohnt den RE 14a nach Horb nehmen und dort auf den Schienenersatzverkehr nach Freudenstadt umsteigen.
Wer stattdessen wie gewohnt in den RE 14b steigt, landet schließlich in Hochdorf und kommt von dort nicht mehr weiter in Richtung Freudenstadt. Wer aus Versehen in den falschen Zug gestiegen ist, hat noch bis Eutingen Zeit, den Fehler zu korrigieren. Denn bis dahin fahren beide Züge aneinandergekoppelt und werden erst in Eutingen getrennt.
Es kommt noch schlimmer
Und also ob die Zugausfälle wochentags nicht schon schlimm genug wären, gibt es zwischen dem 16. Januar und dem 9. Februar auch noch Beeinträchtigungen am Wochenende. So kann es laut einer Mitteilung der Deutschen Bahn vor allem morgens uns abends zu einzelnen Zugausfällen kommen. Betroffen davon sind dann beide Stränge der Gäubahn (RE 14a und RE 14b). Denn die Züge entfallen zwischen Stuttgart und Herrenberg.
Ob es auch für diese Zugausfälle einen Schienenersatzverkehr gibt, geht aus der Mitteilung der Bahn nicht hervor. Reisende sollten sich im neuen Jahr auf jeden Fall vor Fahrtantritt im Internet mittels des DB-Navigators über die eigene Verbindung informieren. Dieser ist abrufbar unter: www.bahn.de.