Neben den Einzelfall-Hilfen an Bedürftige finanziert die Stiftung Kartei der Not auch große Projekte wie den 2024 eröffneten Ellinor-Holland-Begegnungsgarten beim Caritaszentrum in Dillingen. Von den Kosten in Höhe von 370.000 Euro trug das  Leserhilfswerk 330.000 Euro. Die Stadt Dillingen übernahm 15.000 Euro, die Caritas 20.000 Euro.

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Neben den Einzelfall-Hilfen an Bedürftige finanziert die Stiftung Kartei der Not auch große Projekte wie den 2024 eröffneten Ellinor-Holland-Begegnungsgarten beim Caritaszentrum in Dillingen. Von den Kosten in Höhe von 370.000 Euro trug das Leserhilfswerk 330.000 Euro. Die Stadt Dillingen übernahm 15.000 Euro, die Caritas 20.000 Euro.
Foto: Marcus Merk

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Neben den Einzelfall-Hilfen an Bedürftige finanziert die Stiftung Kartei der Not auch große Projekte wie den 2024 eröffneten Ellinor-Holland-Begegnungsgarten beim Caritaszentrum in Dillingen. Von den Kosten in Höhe von 370.000 Euro trug das Leserhilfswerk 330.000 Euro. Die Stadt Dillingen übernahm 15.000 Euro, die Caritas 20.000 Euro.
Foto: Marcus Merk

Mit körperlichen Beeinträchtigungen und psychischen Problemen das Leben zu meistern, ist meist eine große Herausforderung. So auch für eine Frau aus dem Landkreis Dillingen, die nach einer Fußverletzung in ihrer Kindheit Probleme beim Gehen hat. Zudem plagen sie weitere gesundheitliche Beschwerden. Im Notfall muss die Landkreisbürgerin schnell auf die Toilette. Um die Mobilität zu steigern, schlugen ihre Betreuerinnen den Kauf eines Elektromobils vor. – Ein zweiter Fall aus der Region: Die finanziellen Probleme einer alleinerziehenden Mutter von drei Kindern verschärfen sich nach dem Auszug ihres Lebensgefährten. Sie braucht einen Schrank, eine Waschmaschine, einen Herd und einen Kühl-Gefrierschrank. In beiden Fällen hat die Kartei der Not geholfen. Schnell, unbürokratisch und nachhaltig. So, wie es das Leserhilfswerk unserer Zeitung bereits seit 60 Jahren tut.

Seit 1965 hilft die Kartei der Not unverschuldet in Not geratenen Menschen in der Region. Unverschuldet in Not – das kann schnell passieren und jeden treffen. Krankheit, Unfall oder der Verlust der Arbeit sind einige Beispiele dafür. Die Kartei der Not steht als Hilfswerk der Mediengruppe Pressedruck und des Allgäuer Zeitungsverlages den Menschen in der Region in ausweglosen Situationen zur Seite und leistet Hilfe. Durch die Zusammenarbeit mit sozialen Beratungsstellen vor Ort ist gewährleistet, dass Ihre Unterstützung auch tatsächlich die Bedürftigen erreicht. Dabei kommt jede Spende zu 100 Prozent bei den Betroffenen an, weil alle Verwaltungskosten von der Mediengruppe Pressedruck getragen werden.

Kartei-der-Not-Geschäftsführer: „Enorme Belastungen in den Familien und bei Senioren“

Kartei-der-Not-Geschäftsführer Oliver Jaschek sagt: „Im vergangenen Jahr nahmen wir enorme Belastungen in den Familien und bei Senioren wahr. Daher haben wir unsere Hilfen erweitert und die sogenannten Notfallhilfen in unseren Maßnahmenkatalog aufgenommen.“ Zum einen gebe es die Notfallhilfen an Schulen. Hier können Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulsozialarbeiter unbürokratisch und rasch direkt Hilfen auszahlen, wenn es etwa an Unterrichtsmaterial oder Kleidung mangelt. „Des Weiteren haben wir Notfallhilfen für Kindertagesstätten. Bereits die Kleinsten leiden oft unter den finanziellen Belastungen der Eltern, sodass es immer wieder an geeigneten Kleidungsstücken oder Hausschuhen im Kindergarten fehlt“, erläutert Jaschek. Hier können die Träger von Kindertageseinrichtungen schnell handeln, wenn Hilfe erforderlich ist. Ein weiterer, zusätzlicher Baustein seien die Notfallhilfen für Senioren. „Es sollte nicht vom Finanziellen abhängen, ob man in seiner Freizeit als Rentner auch einmal einen netten Nachmittag mit einem Stück Kuchen und Kaffee verbringen darf“, sagt der Geschäftsführer unseres Leserhilfswerks. Immer mehr Senioren und Seniorinnen falle es aber finanziell sehr schwer, dies unbeschwert zu tun – und auch hier helfe die Kartei unbürokratisch mit einem Zuschuss.

Die Spendenbereitschaft war 2025 bei Menschen und Firmen enorm

Viele Firmen und Menschen waren auch im Jahr 2025 enorm spendenbereit. Unser jährlicher Spendenaufruf per Post und im Journal unserer Zeitung sowie die RT1-Weihnachtsträume haben auch heuer eine große Resonanz ausgelöst. Im Verbreitungsgebiet der Donau Zeitung und der Wertinger Zeitung konnten 2025 bis zum heutigen Tag 75 Hilfeanfragen unterstützt werden. Insgesamt half die Kartei der Not im Landkreis mit fast 70.000 Euro. Glücklich kann sich die Kartei der Not über die hohe Spendenbereitschaft im Verbreitungsgebiet der DZ und WZ schätzen, fast 350 Spenden von Spenderinnen und Spendern aus der Region sind eingegangen.

Die Hilfeanfragen kamen in 43 Fällen aus Familien mit gesamt 112 betroffenen Kindern. In 41 Fällen war eine chronische Krankheit und/oder eine Behinderung zu bewältigen. Der meiste Unterstützungsbedarf drehte sich auch dieses Jahr wieder um das Wohnen. So half die Kartei in über der Hälfte aller Fälle bei den Energie- und Nebenkosten sowie Mietzahlungen, um zu verhindern, dass Menschen ihre Wohnung verlieren oder ohne Strom und Heizung sind. Oft war auch die Hilfe beim Umzug in eine günstigere Wohnung nötig oder es wurden Einrichtungsgegenstände gebraucht. Über 300 „Pakete gegen Armut“ finanzierte die Kartei der Not, hier werden Lebensmittelpakete für Senioren, die nicht mehr aus dem Haus kommen, ausgefahren. Die Elisabethenstiftung Lauingen erhielt dieses Jahr erneut Beihilfen für verschiedene Projekte.

Zurück in ein selbstbestimmtes Leben – mit diesem Ziel begleitet das Ellinor-Holland-Haus in Augsburg bedürftige Menschen jeden Alters aus dem Verbreitungsgebiet der Augsburger Allgemeinen und des Allgäuer Zeitungsverlags. Die Stiftung kümmert sich derzeit um rund 80 Menschen, überwiegend in Familien, in 28 Wohnungen, die voll belegt sind. Sie werden pädagogisch betreut, können neue Kraft schöpfen und im generationenübergreifenden Miteinander Netzwerke knüpfen, um sich wieder ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen.

Die Kartei der Not plant ein neues Haus in Augsburg

Die Stiftung Kartei der Not plant derzeit den Bau eines neuen Hauses in Augsburg – auf dem Grundstück neben dem Ellinor-Holland-Haus in der Otto-­Lindenmeyer-Straße. In diesem neuen Gebäude entstehen 35 barrierearme Eins- bis Vier-Zimmer-Wohnungen, die Menschen in sozialer oder gesundheitlicher Notlage nicht nur Schutz bieten werden, sondern auch Orientierung, Würde und eine Perspektive. Begleitung wird eine sozialpädagogische Fachkraft in Vollzeit bieten. In einem schwierigen Wohnungsmarkt erleben die Mitarbeitenden der Kartei der Not täglich, wie Herausforderungen konkret aussehen, und handeln aktiv dagegen: Wir schaffen mit dem Neubau Wohnraum und unterstützen Menschen beim Übergang in sichere Lebensumstände.

  • Berthold Veh

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  • 89407 Dillingen

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  • Kartei der Not

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