Kritik, Auszeit & Sorge um die Kinder
2025 war Kronprinzessin Mette-Marits schwerstes Jahr
26.12.2025, 08:03 Uhr
26. Dezember 2025 um 08:03 Uhr
Nach Lungenrehabilitation und familiären Herausforderungen dürfte Mette-Marit von Norwegen erleichtert sein, dass 2025 nun hinter ihr liegt. Doch auch das kommende Jahr birgt Probleme.
Mette-Marit von Norwegen (52) blickt auf ein Jahr voller Herausforderungen zurück. Der Ruf des Königshauses wurde nicht nur von Märtha Louise (54) und ihrer viel diskutierten Netflix-Doku auf die Probe gestellt, die Familie musste auch einige persönliche Hürden meistern.
Auszeit für Kronprinzessin Mette-Marit war längst überfällig
Seit einigen Jahren leidet die Kronprinzessin an chronischer Lungenfibrose, 2018 machte sie ihre Diagnose öffentlich. Immer wieder muss sie aus gesundheitlichen Gründen pausieren, Auftritte absagen – wie etwa ihren Besuch auf der Leipziger Buchmesse im März. In diesem Jahr nahm sich Mette-Marit endlich ganz bewusst Zeit und begab sich in Lungenrehabilitation. „Eigentlich hätte ich das schon vor einiger Zeit tun sollen, aber jetzt passte es“, erklärte sie bei einem Auftritt im September, kurz bevor sie sich für mehrere Wochen verabschiedete. „Ich benötige etwas mehr Unterstützung als zuvor, um meinen Alltag mit Lungenfibrose zu bewältigen.“
ANZEIGEMarius vor Gericht – Sverre Magnus und Ingrid Alexandra im Ausland
Royale Auftritte waren in diesem Jahr rar und auch mit öffentlichen Statements hielt sich Mette-Marit zurück. Grund dafür dürfte auch der anstehende Prozess gegen ihren ältesten Sohn Marius Borg Høiby (28) sein. Ende 2024 sprach sie über ihr „herausforderndes Jahr“. „Was wir sagen können, ist, dass er seit langer Zeit Hilfe erhält, professionelle Hilfe vom Gesundheitssystem. Ich glaube nicht, dass wir ohne diese Hilfe gemeinsam als Familie eine solche Situation meistern und gleichzeitig unseren Verpflichtungen gegenüber dem norwegischen Volk nachkommen könnten.“ 2025 und 2026 wird es ihnen nicht anders ergehen. Ab dem 3. Februar muss sich Marius in 32 Anklagepunkten vor Gericht verantworten. Auch für Mette-Marit, die Stress aufgrund ihrer Erkrankung vermeiden soll, wird das keine einfache Zeit. Eine Aussage bleibt ihr erspart, doch in den vergangenen Monaten wurde immer wieder Kritik laut. Im Buch „Ute av kontroll“ (zu Deutsch: „Außer Kontrolle“) behauptete Autorin Kjersti Kvam etwa, Mette-Marit habe ihre Position genutzt, um Folgen abzumildern: „Sie hat das Gefühl für ihre Rolle im System verloren.“ Der Spagat zwischen ihrer Rolle als Mutter und als künftiger Königin birgt zweifellos Probleme.
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Inmitten des Skandals musste Mette-Marit auch noch auf ihre beiden jüngeren Kinder verzichten. Vielleicht, um sie zu schützen. Vielleicht, weil einfach der Zeitpunkt gekommen war, loszulassen. Während Prinz Sverre Magnus (19) in Italien seiner Leidenschaft für Film nachgeht, hat für Ingrid Alexandra (21) das Studium in Australien begonnen. In einem seltenen Interview erzählte die Prinzessin: „Mama ruft mich vielleicht siebenmal am Tag an.“ Der enge Kontakt ist ein kleiner Trost gegen die Distanz. „Ich weiß, dass sie will, dass ich hier bin und studiere. Aber es ist natürlich schwer, weit weg zu sein. Ich bin stolz auf sie – sie hat unglaublich viel Durchhaltevermögen.“
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Haakon und Mette-Marit von Norwegen bei einem Fußballspiel im Juni 2025 Rune Hellestad/Getty Images Haakon von Norwegen unterstützt seine Ehefrau
Zuhause hält ihr Ehemann Haakon den Rücken frei. Bei gemeinsamen Terminen wirkt das Paar inniger denn je, zu anderen Auftritten erschien der Kronprinz alleine, um Mette-Marit eine Pause zu ermöglichen – wie etwa beim Staatsbankett nach der Friedensnobelpreisverleihung.
Haakon war es, der sich nach Marius‘ Verhaftung 2024 erstmals der Presse stellte. Und er war es auch, der nach der Anklage mit Pressevertretern sprach und seiner Ehefrau in dieser schwierigen Zeit somit das Schweigen ermöglichte. „Jetzt wird der Fall vor Gericht weiterverfolgt, das über den endgültigen Ausgang entscheiden wird“, sagte er bei einem Auftritt im August. „Wir werden weiterhin die Aufgaben, die wir haben, bestmöglich erfüllen. Darauf konzentrieren wir uns. Alle, die in diese Angelegenheit involviert sind, empfinden dies sicherlich als herausfordernd und schwierig.“
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Norwegisches Königshaus steht 2026 vor großer Herausforderung
2026 wird sich zeigen, wie das Gericht im Fall Marius Borg Høiby entscheidet – und wie das Königshaus mit dem Prozess umgeht. BUNTE.de sprach vorab mit dem norwegischen Anwalt Patrick Lundevall-Unger, der erklärte, „dass das Königshaus keinen Schaden davon genommen hat. Kronprinz Haakon führt das Land als sehr beliebter Repräsentant des Königshauses. König Harald und Königin Sonja ebenfalls. Das Königshaus wird, egal wie die Verhandlung ausgeht, keinen großen Schaden leiden. Dafür ist die Monarchie hier in Norwegen zu verankert und man ist stolz auf das Königshaus.“
Alles zum Prozess gegen Marius Borg Høiby