Erst hat der Aufsichtsrat durchgegriffen und Klaus Allofs (69) entlassen, dann hat sein Nachfolger dessen wichtigsten Helfer rausgeschmissen.

Als erste Amtshandlung entschied Sven Mislintat (53) am 15. Dezember, dass Christian Weber (42) nicht mehr länger Sportdirektor ist. Nach den Flop-Transfers des Sommers komplett richtig, für viele aber richtig traurig, da der ehemalige Rechtsverteidiger, Scout und Chef-Scout schon ewig im Klub ist. Genau das hilft ihm jetzt.

Mehr zum Thema

Für gewöhnlich ist die Sache recht einfach, wenn ein Profiverein seinen Sportdirektor entlässt: Bis zum Vertragsende oder bis zu einer Anstellung bei einem anderen Verein bekommt er weiter Gehalt. Oder beide Seiten einigen sich auf eine Abfindung, die unter dem gesamten Restgehalt liegt. Doch das ist im Falle von Weber gar nicht wirklich möglich.

Fortuna droht teure Weber-Scheidung!

Nach BILD-Informationen kassiert der Ex-Sportdirektor von Fortuna Düsseldorf pro Monat rund 15.000 Euro, mit einem Jahresgehalt von etwa 180.000 Euro ist er also noch vermeintlich günstig.

Aber: Bisher dachten viele, Weber sei wie Allofs (kassiert knapp 55.000 Euro pro Monat) nur bis zum Saisonende an den Klub gebunden – dabei ist genau das Gegenteil der Fall. BILD erfuhr: Weber hat bei Fortuna einen unbefristeten Vertrag!

Neue Marktwerte: SO viel ist Lennart Karl jetzt wertFC Bayern: SO viel ist Lennart Karl jetzt wert

Quelle: Transfermarkt25.12.2025

Das bedeutet wie im ganz normalen Arbeitsalltag, dass er Bestands- und Kündigungsschutz genießt und nicht einfach so rausgeschmissen werden kann. Weber hat zwar Fehler gemacht, aber ihm kann weder „arbeitsbedingtes Fehlverhalten“ (zum Beispiel unentschuldigtes Fehlen oder Nichterfüllung der Pflichten) vorgeworfen werden, noch ist eine „betriebsbedingte Kündigung“ oder „personenbedingte Entlassung“ (zum Beispiel mangelnde geistige oder körperliche Eignung) möglich.

Auch interessant

Anzeige

Auch interessant

Anzeige

Fortuna und ihr ehemaliger Sportdirektor müssen sich also auf einen Aufhebungsvertrag einigen – und der kann teuer werden, da Weber seit über 10 Jahren (im September 2015 hat er als Scout angefangen) eine klassische Anstellung im Klub hat. Gibt es keine Einigung, könnte die Angelegenheit sogar vor Gericht landen, Weber könnte auf eine Weiterbeschäftigung klagen.

Düsseldorf ist sich nach BILD-Informationen allerdings sehr sicher, dass es zu einer Einigung kommen wird. Eine Schlammschlacht nach so vielen gemeinsamen Jahren will keiner. Es ist auch gar nicht ausgeschlossen, dass Weber in der Zukunft noch einmal bei Fortuna arbeitet. Doch bei aller Liebe zum Verein wird er sich – wie es jeder Arbeitnehmer machen würde – wohl kaum günstig rausschmeißen lassen…