Flyer gibt es am Infopoint zwar auch, allerdings nur zum Programm und mit allgemeinen Informationen. Einen Stadtplan finden wir nicht. Wir sprechen eine ältere Frau, die zufällig im Infopoint sitzt, darauf an. „Also ich hätte das nicht hinbekommen mit dem Handy“, sagt sie. Und zeigt sich ganz hilfsbereit: „Aber ich bin aus Chemnitz und erkläre Ihnen gern den Weg.“
Wir entscheiden uns, der Route vom QR-Code zu folgen und verlassen den Bahnhof durch einen Seitenausgang. Auf der Straße schaut sich Luisa immer wieder nach sichtbaren Zeichen der Kulturhauptstadt um. Ab und zu entdeckt sie ein kleines „C the unseen“-Plakat an einer Laterne. Doch mehr ist nicht zu sehen.
Wir fragen bei der Stadt Chemnitz nach: Demnach wurde ein Wegeleitsystem mit 56 neuen Hinweisschildern vom Hauptbahnhof in die Innenstadt und zur Hartmannfabrik zur besseren Orientierung eingerichtet. Problem: Dieses liegt nicht auf unserer Route durch den Seitenausgang, die uns der Link über den QR-Code empfohlen hat.
Große Nachfrage im Besucherzentrum der Kulturhauptstadt
20 Minuten später erreichen wir mit Google Maps das Ziel. Luisa zeigt auf einen großen Schriftzug der Kulturhauptstadt, der direkt vor der Hartmannfabrik steht. „Das ist zumindest sichtbar und gut erkennbar“, stellt sie fest.
Am Empfangstresen kommen wir mit Tessa Melzer ins Gespräch. Sie arbeitet hier und wir wollen wissen, welche Erfahrungen die anderen Touristen teilen. Sie erzählt uns, dass die Nachfrage nach der Kulturhauptstadt groß ist. Nach jüngster Kritik an den Öffnungszeiten im Welcome Center würden diese jetzt ausgeweitet. „Das haben wir gerade für den Sommer ein bisschen erweitert, so dass wir wirklich sieben Tage die Woche ein Anlaufpunkt für unsere Besucher sein können“, sagt sie. Auch Himmelfahrt und Pfingsten soll geöffnet sein.