Paris – Brutale Attacke in Paris! Ein Mann hat drei Frauen am Freitagnachmittag in der Metro auf der Linie 3 mit einem Messer verletzt.
Das melden die Verkehrsbetriebe RATP. Nach „Le Parisien“-Informationen floh der Verdächtige anschließend mit der Metro-Linie 8. Er wurde später in seiner Wohnung in Sarcelles (Val-d’Oise) festgenommen.
Stiche in Rücken und Beine
Nach Angaben des öffentlichen Nahverkehrsbetreibers fanden die Übergriffe zwischen 16.15 und 16.45 Uhr in den Stationen Arts et Métiers, République und Opéra im Zentrum von Paris statt.
Wie schwer die Verletzungen der drei Opfer sind, ist derzeit unklar. Zwei von ihnen wurden am Rücken und am Bein getroffen, so eine Polizeiquelle. „Eine junge Frau wurde am Oberschenkel verletzt“, berichtet eine Frau, die zum Zeitpunkt des Angriffs an der Station République anwesend war. „Es war ziemlich viel Blut zu sehen, es war eine tiefe Schnittwunde.“
Verdächtiger aus Mali festgenommen
Laut einem Polizei-Sprecher soll der Verdächtige aus Mali kommen. Er soll im Jahr 2000 geboren sein und trug eine grün-schwarze Daunenjacke. Der Mann sei auf Aufnahmen von Überwachungskameras identifiziert und dank der Ortung seines Handys nördlich von Paris festgenommen worden. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP:
„Le Parisien“ berichtet, bislang werde von Ermittlern ein terroristischer Hintergrund ausgeschlossen. Es handle sich vielmehr um die Tat eines psychisch gestörten oder labilen Menschen.
Der 25-Jährige war laut Staatsanwaltschaft in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen Straftaten aufgefallen, darunter Sachbeschädigung. Gegen ihn wird nun wegen versuchten Totschlags und Körperverletzung ermittelt.
Innenminister mahnt zu „maximaler Vorsicht“
Der französische Innenminister Laurent Nunez hatte die Sicherheitsbehörden in der vergangenen Woche zu „maximaler Vorsicht“ im Vorfeld der Silvesterfeiern aufgerufen. Wegen der „sehr hohen terroristischen Bedrohung“ und einer „Gefahr von Störungen der öffentlichen Ordnung“ sollten im ganzen Land die Sicherheitsmaßnahmen verschärft werden.
Notwendig sei eine „sichtbare und abschreckende Präsenz“ von Sicherheitskräften. Besondere Vorsicht mahnte Nunez für die öffentlichen Verkehrsmittel an.