Frankfurt – Es knallt, bevor geschossen wird! Der neue „Tatort“ mit Ulrich Tukur sorgt bereits im Vorfeld für Aufsehen, und zwar nicht wegen der Handlung, sondern wegen einer prominenten Absage: Die Musikerin Christiane Rösinger hatte ihre geplante Mitwirkung an dem Krimi 2024 kurz vor den Dreharbeiten abgeblasen. Der Grund: Rammstein!
Christian „Flake“ Lorenz (59), Keyboarder der Band, spielt in der neuen Episode „Murot und der Elefant im Raum“, die am Sonntagabend in der ARD gezeigt wird, eine kleine Gastrolle. Er wird im Film als Arzt zu sehen sein. Für Rösinger offenbar ein No-Go.
Musikerin Christiane Rösinger (64) hatte kurz vor den Dreharbeiten zum Tukur-„Tatort“, der am Sonntag in der ARD gezeigt wird, abgesagt
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Rammstein-Keyboarder Flake sorgt für Kritik
Über ihre sozialen Medien machte die Gitarristin der Band Britta ihrem Ärger Luft, als sie erfuhr, wer noch im „Tatort“ dabei ist. Auf Facebook schrieb sie unmissverständlich: „Das wusste ich nicht und hab jetzt abgesagt. Schade, hatte mich auf den Dreh gefreut.“
Rammstein-Keyboarder Flake hat im neuen „Tatort“ am Sonntag nur einen Mini-Auftritt, doch genau dieser sorgte schon vor Drehbeginn für reichlich Zündstoff
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Rösinger betonte damals, sie wolle niemanden „canceln“. Gegenüber dem „Spiegel“ stellte sie klar, dass sich ihre Absage nicht gegen die Person Christian Lorenz richte, sondern gegen das Umfeld. Sie wolle auf keinerlei Weise mit dem „System Rammstein“ in Verbindung gebracht werden. Das widerspreche allem, wofür sie in den vergangenen Jahrzehnten mit ihrer Musik und ihren Texten gestanden habe.
Vorwürfe gegen Rammstein wirken bis heute nach
Der Name Rammstein ist seit dem Jahr 2023 schwer belastet. Gegen die Band waren massive Vorwürfe laut geworden, insbesondere gegen Frontmann Till Lindemann (62). Mehrere junge Frauen hatten Machtmissbrauch geschildert, der sich unter anderem auf Aftershow-Partys abgespielt haben soll. Zwar stellte die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen später ein, doch die Debatte wirkt bis heute nach, auch im Umfeld von Film und Fernsehen.
Inhaltlich geht der neue „Tatort“ ohnehin an die Substanz, verlangt den Zuschauern einiges ab: Kommissar Murot begibt sich auf eine riskante Reise in die eigene Psyche. Als eine Mutter im Koma liegt und ihr Sohn verschwindet, verbindet er sich mit ihrem Bewusstsein und gerät dabei selbst aus dem Gleichgewicht.
Weniger klassischer Krimi, eher experimentelles Gedankenabenteuer.