
AUDIO: Nacht auf Sonntag: Meteorologe Heinemann warnt vor Glätte (4 Min)
Stand: 27.12.2025 19:46 Uhr
In Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg kann es bis morgen erneut glatt werden. Schon in der Nacht zu Sonnabend gab es zahlreiche Autounfälle.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt erneut großflächig vor Straßenglätte. Bereits in der Nacht zu Sonnabend waren Regen und Nebel nach tagelangem Bodenfrost innerhalb kürzester Zeit gefroren. Viele Autounfälle waren die Folge. Die Streufahrzeuge des Winterdienstes waren im Dauereinsatz.
Mehr als zwei Dutzend Unfälle in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern kam es zu mehr als zwei Dutzend Unfällen, wie die Polizei mitteilte. Die meisten seien glimpflich ausgegangen. Besonders betroffen war der südliche Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Allein die Polizei in Neubrandenburg zählte 15 Einsätze, in zwei Fällen wurden Autofahrer verletzt.

Im östlichen Teil Mecklenburg-Vorpommerns kam es in der Nacht zu Sonnabend wegen glatter Straßen zu Unfällen. Die meisten gingen nach Angaben der Polizei glimpflich aus.
Fünf Verletzte bei Unfall auf A1 – sieben Fahrzeuge beteiligt

Eine 22-jährige Autofahrerin wurde bei dem Unfall in Lastrup leicht verletzt.
In Niedersachsen gab es ebenfalls Dutzende Glätteunfälle. Allein die Polizeidirektionen Hannover und Oldenburg meldeten je 24. Beim schwersten davon wurden auf der Autobahn 1 nahe Wildeshausen fünf Menschen verletzt. Auf spiegelglatter Straße waren insgesamt sieben Fahrzeuge in den Auffahrunfall involviert, wie die Autobahnpolizei Ahlhorn mitteilte.
In Lastrup im Landkreis Cloppenburg überschlug sich das Auto einer 22-Jährigen, die mit ihrem Baby unterwegs war. Der Wagen sei auf einer glatten Straße in einer Kurve von der Fahrbahn abgekommen, sagte eine Polizeisprecherin. Die Mutter kam leicht verletzt ins Krankenhaus, das achtmonatige Kind blieb unverletzt.

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In Hamburg teils spiegelglatte Straßen und Wege
In Hamburg war es stellenweise spiegelglatt. Autos, Radfahrer und Fußgänger kamen in Hamburg in einigen Bereichen kaum noch voran. Die Hamburger Feuerwehr rückte zu 87 glättebedingten Einsätzen aus.
Unfälle auch im Süden Schleswig-Holsteins
Ein Dutzend Unfälle zählte die Polizei in den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg im südlichen Schleswig-Holstein. Sechs Menschen wurden leicht verletzt. Auf der Autobahn 25 kurz hinter der Landesgrenze in Hamburg bei Curslack rutschten laut Polizei zwei Autos beim Bremsen ineinander und in die Leitplanke. Vier Personen wurden verletzt, die Feuerwehr musste sie teils aus den Autos befreien.
Weiterhin Rutschgefahr in Norddeutschland
Am Sonnabend lagen die Temperaturen im Norden tagsüber im einstelligen Plusbereich. Das zugrundeliegende Hochdruckgebiet werde aber wieder von einer schwachen Kaltfront abgeräumt, erklärte Meteorologe Kent Heinemann im Interview mit NDR Info. In der Folge seien in der Nacht zu Sonntag wieder leichter Frost, Nebelfelder und Raureif möglich, sodass es erneut glatt werden könnte. An den Küsten sei es dabei tendenziell wärmer als im Binnenland, so Heinemann. „Am Sonntag haben wir es mit deutlich freundlicherem Wetter zu tun.“
Schnee zu Silvester?
Das Wetter in den kommenden Tagen wird wechselhaft. „Zum Jahreswechsel erwarten wir dann wieder Tiefdruckeinflüsse und kältere Temperaturen“, sagte der Meteorologe. Fester Niederschlag in Form von Schnee, Schneeregen oder Graupel sei dann durchaus möglich. „Aber da sind sich die Modelle noch nicht so ganz einig.“

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