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Rudolf Klink hat nach langer Zeit wieder gemalt. Seine Werke können im neuen Kalender von Fortuna Walstedde bestaunt werden. © Mechthild Wiesrecker
Rudolf Klink hat nach langer Pause wieder gemalt. Für den Fortuna-Kalender hat er Dorfansichten angefertigt.
Rudolf Klink ist ein Multitalent: Schriftsteller, Glaser, Künstler und Maler. Für den Fortuna-Kalender 2026 hat der 89-Jährige nun Federzeichnungen mit Motiven aus Walstedde angefertigt.
Walstedde – Schon beim Betreten seines Wohnzimmers wird deutlich, wie kreativ der Walstedder ist. Kunstobjekte stehen und hängen überall: farbenfrohe Tiffanylampen mit filigranen Mustern, Ölgemälde, Kunstdrucke.
Im Bücherregal reiht sich eine beeindruckende Zahl selbst verfasster Werke aneinander. Ruhestand bedeutet für Rudolf Klink keineswegs Stillstand. „Ich fühle mich kräftig und fit genug, weiter aktiv zu sein“, sagt er schlicht.
Die alten Meister studiert
Der Malerei wandte er sich früh zu. Während seiner Arbeit als Glaser studierte er Kunst im Fernstudium, an den Wochenenden fuhr er zum praktischen Unterricht nach Amsterdam. „Das Handwerk habe ich dort gelernt, geübt wurde zu Hause“, erzählt er. Viele alte Meister malte er nach und entwickelte dabei seine eigene Technik.
Er arbeitete mit Ölfarben, verwischte die Farbe bewusst, sodass die Werke fast aquarellartig wirkten. Seine Bilder stellte er in zahlreichen Ausstellungen aus, unter anderem in der Alten Post in Drensteinfurt sowie in Hamm, Menden und Soest – und verkaufte sie erfolgreich. Später experimentierte er mit Kreistechniken und Federzeichnungen.
Ein Ölgemälde gemalt und bearbeitet, mit der von Rudolf Klink entwickelten eigenen Technik. © Mechthild WiesreckerAls Glaser leichter Zugang zur Tiffany-Glaskunst
Als das Interesse an der Malerei nachließ, entdeckte Klink die Tiffany-Glaskunst für sich. Dabei kam ihm seine Ausbildung zum Glaser zugute, die er bereits mit 14 Jahren begonnen hatte. „Ich wusste, wie man Glas bearbeitet, und hatte sogar noch Werkzeug von früher“, sagt er.
In geduldiger Handarbeit entstanden zahlreiche Lampen und Dekorationsobjekte, viele davon als Auftragsarbeiten. Die schönsten Unikate behielt er selbst. „Es war intensiv – und auch materialintensiv. Aber es hat immer Spaß gemacht.“
„Meine Frau sagt immer: Wenn du etwas machst, dann bist du richtig besessen davon“, erzählt Klink schmunzelnd. Tatsächlich habe er jede freie Minute genutzt. Abends gehörte seine Zeit der Kunst, tagsüber war er beruflich eingespannt – zunächst als Glaser, später nach einer Umschulung als Mess- und Regelelektroniker und ab 1981 bis zur Rente als selbstständiger Kundendiensttechniker für Haushaltsgeräte.
Mit den Jahren hat der Walstedder seine Freude an Tiffany-Glaskunst entdeckt. © Mechthild WiesreckerDank eines Geistesblitzes zurück zur Malerei
Auf die Malerei folgte schließlich das Schreiben. Seit 2010 erzählt Rudolf eine Geschichte, die im Krieg beginnt. Inzwischen sind zahlreiche Bände entstanden – ein Ende ist nicht in Sicht. . Gemalt hat er lange Zeit nicht mehr. Bis jetzt. „Die Idee, einen Kalender für Fortuna zu gestalten, war ein spontaner Geistesblitz“, beschreibt er.
Alte und neue Dorfansichten setzte er als Federzeichnungen um und bot sie dem Sportverein an, der das kostenlose Angebot gern annahm. Sollte Fortuna erneut Interesse haben, könnte es auch 2027 einen Kalender von Rudolf Klink geben. „Dann aber als farbigen Kunstkalender“, stellt der Künstler in Aussicht. Der Kalender kann zum Preis von 10 Euro bei Fortuna erworben werden.