In Gerlingen wird weiter geplant – und gebaut. Foto: Simon Granville
Der neue Mietspiegel dokumentiert: Die Stadt nimmt einen Spitzenplatz im Landkreis ein. Das dürfte nicht jedem gefallen.
Ab 1.Januar gilt in Gerlingen ein neuer Mietspiegel, der Mietern und Vermietern anhand von „ortsüblichen Vergleichsmieten“ Orientierung bei Mieten liefern soll. Dargestellt werden darin Vergleichsmieten für Wohnflächen in einer Größe von 25 bis 150 Quadratmetern.
Um den jeweiligen Besonderheiten der angebotenen Wohnungen gerecht zu werden, werden im vorgelegten Mietspiegel zudem Mietpreisspannen angegeben.
Mietpreisspannen in Gerlingen: Bis zu 11 Prozent Abweichung möglich
Dabei gelten, so die Stadtverwaltung, bis zu elf Prozent Abweichung vom Mittelwert als „ortsüblich“. Wie Ulrich Stein im Gerlinger Gemeinderat betonte, sei Gerlingen „die teuerste Stadt im Landkreis Ludwigsburg und liege 3,5 Prozent über dem Mietdurchschnitt von Ludwigsburg“.Stein ist der mit den statistischen Auswertungen für den neuen Mietspiegel beauftragte Statistiker. Da es sich beim Gerlinger Mietspiegel um einen sogenannten einfachen Mietspiegel handelt, bei dem keine eigenen Datenerhebungen erfolgen, werde für die Festlegung des Mietpreisniveaus in Gerlingen wie auch in der Vergangenheit dieser Abstand zu Ludwigsburg herangezogen.
Insgesamt sei der Mietspiegel in allen am Mietspiegelprojekt beteiligten Kommunen im Landkreis um 6,45 Prozent gegenüber dem letzten Mietspiegel aus dem Jahr 2024 gestiegen. Der Wert entspreche der Steigerung im Verbraucherpreisindex, so Stein. Gegenüber der günstigsten Gemeinde im Landkreis liege das Gerlinger Mietpreisniveau rund 25 Prozent höher.
Der aktuelle Mietspiegel kann von der Internetseite der Stadt Gerlingen heruntergeladen werden. Zudem bietet die Stadt einen Mietrechner an, mit dem die ortsübliche Vergleichsmiete für eine Wohnung nach Eingabe der Wohnungsdaten direkt berechnet werden kann.