20:06 Uhr | König Charles empfängt Selenskyj
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist am Abend nach dem Gipfeltreffen westlicher Staats- und Regierungschef vom britischen König Charles III. empfangen worden. Das Treffen mit dem Monarchen folgte zwei Tage nach dem beispiellosen Eklat im Weißen Haus zwischen Selenskyj und US-Präsident Donald Trump.
19:53 Uhr | Scholz sieht mögliche Gespräche erst nach Waffenruhe
Bundeskanzler Olaf Scholz hält eine Waffenruhe für eine entscheidende Voraussetzung für mögliche Verhandlungen im Ukraine-Krieg. „Dabei würde es sehr hilfreich sein, wenn es dazu kommt, dass die Bombardierungen aufhören, ob das nun die Luft-Auseinandersetzung betrifft, ob das die Situation auf der See betrifft“, sagte Scholz nach dem Ukraine-Treffen in London. Ein solcher Schritt wäre „der Einstiegspunkt auch für Gespräche, die dann weitergehen können“, betonte der Kanzler. Zugleich sagte der SPD-Politiker vor Journalisten, es ginge Russland immer darum, „in der Ukraine eine Regierung zu etablieren, die nach russischer Pfeife tanzt. Das könne nicht akzeptiert werden. Die Ukraine sei ein europäisches Land, das sich entschieden habe, in die Europäische Union zu wollen. Sie sei eine demokratische und souveräne Nation.
18:53 Uhr | Starmer: Mehrere Länder wollen sich „Koalition der Willigen“ anschließen
Der britische Premierminister Keir Starmer hat erklärt, dass sich mehrere Staaten an der von Europa geplanten „Koalition der Willigen“ zur Unterstützung der Ukraine beteiligen wollen. „Einige Länder haben heute signalisiert, dass sie Teil des Plans sein möchten, den wir entwickeln“, sagte Starmer auf einer Pressekonferenz nach dem Treffen europäischer Staats- und Regierungschefs in London. Er überlasse es den jeweiligen Ländern, selbst bekannt zu geben, in welcher Form sie ihren Beitrag leisten wollen. Wichtig sei jedoch, dass das Vorhaben weiter vorangetrieben werde, betonte Starmer.
18:41 Uhr | Scholz bekennt sich zur Unterstüzung der Ukraine
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich nach dem Gipfeltreffen in London erneut zur finanziellen und militärischen Unterstützung der Ukraine bekannt. Frieden in der Ukraine werde erreicht, indem Russland den Krieg beende, sagte Scholz. Nach Kriegsende benötige die Ukraine eine starke Armee, um sich zu verteidigen.
18:30 Uhr | Starmer kündigt Milliarden-Hilfspaket für die Ukraine an
Der britische Premierminister Keir Starmer hat ein Ukraine-Hilfspaket im Volumen von 1,6 Milliarden Pfund angekündigt. Es werde der Ukraine ermöglichen, 5000 Flugabwehrraketen mit Hilfe von Exportfinanzierung zu kaufen, sagte Starmer. Die Militärhilfe für die Ukraine und der wirtschaftliche Druck auf den Angreifer Russland sollten aufrecht erhalten werden.
18:20 Uhr | Rutte: Europäische Politiker stellten Verteidigungspläne vor
NATO-Generalsekretär Mark Rutte hat erklärt, dass ihm mehrere europäische Spitzenpolitiker beim Gipfeltreffen in London ihre Pläne für Verteidigungsausgaben präsentiert haben. Zu konkreten Details äußerte sich Rutte jedoch nicht. Dies sei Aufgabe der jeweiligen Staats- und Regierungschefs, sagte er am Rande des Treffens gegenüber Journalisten.
18:08 Uhr | Von der Leyen fordert Aufrüstung von Europa
Europa muss nach den Worten von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dringend wieder aufrüsten. Den Mitgliedstaaten müsse der finanzielle Spielraum gegeben werden, um ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen, sagte sie am Sonntag nach einem Treffen über die Unterstützung für die Ukraine in London. Europa müsse den USA zeigen, dass es bereit sei, die Demokratie zu verteidigen. „Nach einer langen Zeit der Unterinvestition ist es nun von größter Bedeutung, die Verteidigungsinvestitionen für einen längeren Zeitraum zu steigern“, sagte sie zu Journalisten. „Die Mitgliedstaaten brauchen mehr haushaltspolitischen Spielraum, um ihre Verteidigungsausgaben steigern zu können.“
16:07 Uhr | Selenskyj und Meloni sprechen über Friedensplan
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni über einen gemeinsamen Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs beraten. Auf dem Nachrichtendienst Telegram betonte Selenskyj, dass niemand außer Russlands Präsident Wladimir Putin an einer Fortsetzung des Krieges interessiert sei. Daher sei es entscheidend, die Position der Ukraine gemeinsam mit europäischen Verbündeten und den USA zu stärken. „Die Ukraine braucht Frieden, der durch verlässliche Sicherheitsgarantien abgesichert ist“, erklärte Selenskyj.
15:59 Uhr | Gipfeltreffen europäischer Ukraine-Verbündeter in London gestartet
In London hat am Sonntag ein Gipfeltreffen europäischer Unterstützer der Ukraine begonnen. Rund 15 Staats- und Regierungschefs, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), folgten der Einladung des britischen Premierministers Keir Starmer. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt an den Gesprächen teil. Starmer betonte zum Auftakt, dass Europas Sicherheit vor einer der größten Herausforderungen der letzten Jahre stehe und forderte alle Beteiligten auf, ihre Anstrengungen zu intensivieren. Neben führenden Politikern wie Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Polens Regierungschef Donald Tusk und Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni waren auch NATO-Generalsekretär Mark Rutte, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Kanadas Premierminister Justin Trudeau und der türkische Außenminister Hakan Fidan anwesend.
Kurz vor Beginn des Treffens hatte Starmer angekündigt, dass Großbritannien, Frankreich und möglicherweise weitere Staaten gemeinsam mit der Ukraine an einem Plan zur Beendigung der Kämpfe arbeiten. Dieser Waffenruhe-Plan soll anschließend den USA vorgelegt werden, erklärte er gegenüber der BBC.
15:02 Uhr | Starmer hält trotz Kritik an Trump-Einladung fest
Der britische Premierminister Keir Starmer hält trotz innenpolitischen Widerstands an der Einladung von US-Präsident Donald Trump zu einem zweiten Staatsbesuch fest. Am Sonntag wies er Forderungen, etwa von der Scottish National Party (SNP), zurück, die Einladung aufgrund der jüngsten Kontroversen im Weißen Haus während des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zurückzunehmen. Entscheidend sei, über Frieden in Europa zu sprechen, erklärte Starmer gegenüber der BBC. Das britische Königshaus hatte Trump erneut zu einem Staatsbesuch eingeladen. Bereits 2019 war er während seiner ersten Amtszeit mit protokollarischen Ehren empfangen worden.
14:38 Uhr | Tschechien fordert mehr Militärhilfe für Ukraine
Der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala hate militärische Hilfe für die Ukraine als Voraussetzung für einen dauerhaften Frieden bezeichnet. „Unser aller Ziel ist ein gerechter Frieden, ein Frieden, der dauerhaft ist“, sagte Fiala in Prag vor seiner Abreise zu dem europäischen Gipfeltreffen in London. „Wir müssen die Ukraine noch mehr militärisch unterstützen, und wir müssen die Ukraine künftig militärisch stärken. Denn nur das wird eine Garantie für einen langfristigen Frieden sein.“
14:25 Uhr | Lawrow lobt Trump als Pragmatiker
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat die kürzlichen Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump im Streit mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gelobt und kritisiert. Trump, der den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für die Fortsetzung des Konflikts verantwortlich gemacht hatte, sei ein Pragmatiker mit gesundem Menschenverstand, so Lawrow. Gleichzeitig warf er europäischen Staaten vor, den Krieg bewusst in die Länge zu ziehen. Selenskyj hatte erklärt, er lehne einseitige Kompromisse zugunsten des russischen Präsidenten Wladimir Putin ab, der Teile der Ukraine annektieren ließ. Europäische Staaten hatten kritisiert, die Rollen Russlands als Angreifer und der Ukraine als Opfer dieses Kriegs dürften nicht verwechselt werden.
14:09 Uhr | Spaniens Regierungschef: Europa ist Lebensversicherung
Kurz Beginn des europäischen Ukraine-Gipfeltreffen in London hat sich Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez zu Wort gemeldet. Er erteilte einer möglichen Unterwerfung Europas unter US-Präsident Donald Trump oder den russischen Präsidenten Wladimir Putin eine klare Absage. „Im 21. Jahrhundert sind die Beziehungen zwischen den Ländern Allianzbeziehungen, keine Vasallenbeziehungen“, sagte der Sozialist bei einer Parteiveranstaltung kurz vor seiner Abreise nach London.
„Heute verteidigen wir eine internationale Ordnung von freien, gleichen und souveränen Staaten. Und deshalb verteidigen wir die Ukraine gegen die neoimperialistische Bedrohung Putins“, sagte Sánchez. Mehr Europa zu fordern, sei nicht bloß ein Slogan. „Das ist heute mehr denn je eine Lebensversicherung“, sagte er.
Beim Verteidigungsetat hat Spanien jedoch noch viel vor sich. Für das laufende Jahr sind dafür Ausgaben im Umfang von nur 1,32 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vorgesehen, wie die Zeitung „El País“ berichtete. Das noch gültige Nato-Ziel von 2,0 Prozent, das bereits jetzt als zu niedrig gilt, will die viertgrößte Volkswirtschaft der EU demnach erst 2029 erreichen.
13:08 Uhr | Papst mahnt aus Klinik zum Frieden
Aus dem Krankenhaus in Rom heraus hat Papst Franziskus zu Frieden in aller Welt aufgerufen. In seinem Sonntagsgebet, das wegen der schweren Lungenentzündung des 88-Jährigen nur schriftlich verbreitet wurde, mahnte das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken: „Von hier aus erscheint Krieg noch absurder.“ Zugleich bat er um Gebete für die Kriegsregionen der Welt. An erster Stelle nannte er die Ukraine, danach Palästina, Israel und den Libanon.