Eschweiler. Öffentlicher Brief an Herrn Nowicki!!!
Betreff: Nächtliche Böllerei im Stadtpark und fehlende Verantwortungsübernahme – Dringender Appell für sichere Zonen und Rücksichtnahme
Sehr geehrter Herr Nowicki,
ich schreibe Ihnen heute, um meine tiefe Besorgnis und Frustration über die Situation der nächtlichen Lärmbelästigung durch Feuerwerkskörper und Böller auszudrücken, die insbesondere im Stadtpark unserer Stadt herrscht. Diese Problematik betrifft nicht nur die Lebensqualität aller Bürger, sondern stellt eine ernsthafte Belastung für unsere Mitgeschöpfe dar, insbesondere für Hunde und andere Tiere, die unter der extremen Lärmkulisse leiden.
Wiederholt müssen wir erleben, dass – wie so oft vor Silvester und auch danach – auch der Stadtpark zur Bühne unkontrollierter Böllerei wird. Hier ist klar zu unterscheiden: Ein Böllerverbot bezieht sich laut §24 Abs. 1 Satz 2 der 1. SprengV nur auf pyrotechnische Gegenstände „mit ausschließlicher Knallwirkung“. Das bedeutet: Böller, Kanonenschläge, Knallketten und Knallfrösche dürfen nicht gezündet werden – Raketen, Feuerwerksbatterien und Fontänen mit visuellen Lichteffekten bleiben an Silvester jedoch erlaubt.
Sicherlich ist Ihnen die Sensibilität von Tieren bekannt, insbesondere von Hunden, deren Gehör viel empfindlicher ist als unseres. Dies führt zu extremer Angst, Stress und Verhaltensänderungen. Sie leiden unter den plötzlichen, lauten Geräuschen, was nicht nur für die Tiere, sondern auch für die Besitzer eine große Belastung darstellt, zumal beide – insbesondere in der Nacht – nicht zur Ruhe kommen.
Es ist erschreckend festzustellen, dass trotz der offensichtlichen Probleme, die mit der privaten Böllerei einhergehen, keine spürbare Verantwortung vonseiten der Stadt Eschweiler übernommen wird und die Ausweisung von wirksamen Böllerverbotszonen, die den Schutz von Menschen und Tieren gewährleisten sollten, auch in diesem Jahr wieder nicht konsequent umgesetzt wurde.
Wo sind die Maßnahmen, die verhindern, dass der Stadtpark zur Gefahrenzone wird?
Ich appelliere daher eindringlich an Sie:
- Stärkung der bestehenden Regeln und Ausweisung neuer Verbotszonen: Es braucht klare, gut kommunizierte und durchgesetzte Verbotszonen, besonders in der Nähe von Kirchen, Wohngebieten, Parks und Orten, an denen sich viele Tiere aufhalten.
- Sichtbare Präsenz und Kontrolle: Eine stärkere Polizeipräsenz und konsequente Ahndung von Verstößen sind notwendig, um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten. Wie z.B. in Belgien, wo die Strafen von 200 Euro bis in die Tausende gehen.
Die Nachtruhe und die Sicherheit unserer Tiere dürfen nicht dem Vergnügen Einzelner zum Opfer fallen. Somit bitte ich Sie dringend, dieses Problem ernst zu nehmen und konkrete Schritte einzuleiten, damit unsere Stadt Eschweiler für alle – Menschen und Tiere – wieder sicherer und lebenswerter wird. Und somit u.a. auch verhindert wird, dass die Kirche am Markt in diesem Jahr wieder mit Pyrotechnik beschossen wird.
Sie haben noch 4 Tage Zeit. Handeln Sie jetzt!!!
Mit freundlichen Grüßen und bestem Dank
Marita Schlemmer

