Kiel. Sportlich ist die Leihe von Tymoteus Puchacz zu Sabah FK bislang ein voller Erfolg. Der Linksverteidiger kommt in Aserbaidschan in der laufenden Spielzeit auf 14 Ligaspiele und erzielte dabei fünf Tore. Und doch dürfte es ausgeschlossen sein, dass der 26-Jährige nach seinem Leih-Ende im kommenden Sommer noch einmal für Holstein Kiel auflaufen wird – obwohl Puchacz bei der KSV einen langfristigen Vertrag bis 2028 unterschrieben hat.

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Puchacz, der im Sommer 2024 für kolportierte 1,5 Millionen Euro Ablöse vom 1. FC Union Berlin an die Förde kam, behauptet, in seiner Zeit in Kiel von den KSV-Verantwortlichen angelogen worden zu sein, spricht sogar von Betrug. Harte Worte des Linksverteidigers, der sich bei Holstein nicht durchsetzen konnte.

Holstein Kiel: Darum schießt Puchacz gegen seinen Ex-Klub

Der polnische Nationalspieler scheint mit dem Kapitel Holstein abgeschlossen zu haben, schoss in einem Interview auf dem You-Tube-Kanal „Foot Truck“ scharf gegen die KSV. „Es hat nicht funktioniert, weil sie mich angelogen haben. Anders kann ich es nicht sagen, ich wurde betrogen“, sagte Puchacz.

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Den 26-Jährigen stört vor allem die Art und Weise, wie er bei Holstein Kiel aussortiert wurde. Vor der Verpflichtung soll ihm KSV-Trainer Marcel Rapp zugesichert haben, Zeit zu bekommen, um sich bei den Störchen einzugewöhnen. „Und dann passierte es schließlich: Ich wurde aussortiert. Ich verstehe nicht, warum“, äußerte der Flügelspieler seinen Unmut.

Puchacz und Rapp hatten unterschiedliche Ansichten

Nach KN-Informationen hatte es von Beginn an Probleme zwischen der KSV und dem Spieler gegeben: Holstein und Puchacz hatten eine unterschiedliche Auffassung über die sportliche Rolle des Polen. Dieser interpretierte die Position des Linksverteidigers anders als Cheftrainer Rapp.

Was zuvor unter anderem bei seiner Station in Kaiserslautern funktionierte, passte in Kiel nicht ins System. Bereits nach einem halben Jahr mit nur 395 Spielminuten verliehen die Störche Außenverteidiger im Januar 2025 erstmals. Nachdem der englische Zweitligist Plymouth Argyle die Kaufoption nicht gezogen hatte, folgte die Leihe nach Aserbaidschan.

Sportchef Rebbe kritisiert Puchacz-Interview

Holstein Kiel und das Management des 26-Jährigen stehen seitdem weiter im Austausch, wie Geschäftsführer Sport Olaf Rebbe auf KN-Anfrage bestätigte. Wenig überraschend stoßen die jüngsten Äußerungen des Polen nicht auf Beifall in der Landeshauptstadt. „Beide Parteien tun gut daran, nicht über Medien zu kommunizieren, sondern lösungsorientiert miteinander zu sprechen“, erklärte Rebbe.

KN