Eine neue Bewegung formiert sich: Fail Forward Europe startet 2026 mit dem Ziel, Europas Beziehung zum Fehlermachen und Scheitern radikal neu zu denken. Im Zentrum steht nicht der Fehler selbst, sondern das, was danach möglich wird. Fehler sind ein Vehikel – Lernen ist das Ziel. Die Initiative will daher bewusst über das gängige Narrative der »Fehlerkultur« hinausgehen und eine Lernkultur als Next Level etablieren.
“Fehlerkultur war gestern. Heute geht’s um Lernkultur”
Darin sind sich Bettina Wenko und Aleksandra Nagele einig, sie sind zwei der Gründungsmitglieder von Fail Forward Europe: “Wir müssen aufhören über die Ursachen zu sprechen und endlich den nächsten Schritt gehen, damit wir das Gelernte anwenden und ins Leben bringen.” Hinter Fail Forward Europe stehen insgesamt sieben Personen aus verschiedenen Branchen und Generationen, darunter Nagele und Wenko, die Köpfe hinter den seit 10 Jahren bekannten Fuckup Nights Salzburg (Aleksandra Nagele) und Fuckup Nights Tirol (Bettina Wenko). Ihr kollektiver Erfahrungsschatz an Scheitern und Wiederaufstehen bildet das Fundament der Initiative: Fail Forward Europe beginnt dort, wo klassische Fehlerkultur-Formate enden.
Was Fail Forward Europe anders macht
„Europa steht vor disruptiven Veränderungen – technologisch, gesellschaftlich, ökologisch. Innovation entsteht dort, wo Menschen ausprobieren, experimentieren und Irrtümer als Datenpunkte verstehen”, betont Unternehmensberater Martin Seibt, der bereits das allererste Fail Forward Festival im Jänner 2025 initiierte: “Eine Kultur der Angst vor dem Scheitern bremst Fortschritt, Kreativität und wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit. Lernkultur hingegen fördert schnellere Anpassung, Resilienz und mutige Lösungen – Fähigkeiten, die Europa im globalen Wettbewerb dringend braucht.”
Aktuelle Daten aus dem Fail Forward Whitepaper zeigen deutlich: Eine konstruktive Fehlerkultur ist essenziell, aber allein nicht ausreichend, um Innovationskraft freizusetzen. Innovation braucht zusätzlich Irrtumskompetenz – die Fähigkeit, eigene Annahmen zu hinterfragen, Fehler bewusst zu reflektieren und Erkenntnisse in Handeln zu übersetzen.
Genau dafür bietet Fail Forward Europe Möglichkeiten.
Mitgründer Ronald Roither aus der IT ergänzt: „Organisationen verlieren jeden Tag Geld, Produktivität und Wissen, weil Fehler übersehen oder vertuscht werden. Wenn wir den blinden Fleck beseitigen, erhöhen wir Leistungsfähigkeit – und Innovationsgeschwindigkeit.“
Doch es geht nicht nur um Innovation oder Effizienz: Lernkultur stärkt auch Gemeinschaft und mentale Gesundheit. Wer offen über Fehler sprechen darf, entlastet, verbindet sich mit anderen, baut Vertrauen auf – und ermöglicht eine Arbeits- und Lebenswelt, in der Menschen wachsen statt funktionieren. Mit an Bord ist im Gründungsteam deshalb auch Leila Stockinger. Die 20-jährige steht noch am Anfang ihres Berufslebens: “Ich möchte, dass sich junge Menschen nicht wie ein Fehler im System fühlen, nur weil sie nicht in Schablonen und Schubladen passen.”
Start in Oberösterreich, Salzburg, Tirol & Bayern
Zum Start wird Fail Forward Europe in Salzburg, Tirol, Oberösterreich und im angrenzenden Bayern aktiv. Geplant sind Fuckup Nights als offene Community-Events, Workshops, weitere Fail Forward Festivals, Bildungsprogramme und perspektivisch ein Fonds, der Menschen unterstützt, die nach dem Scheitern wieder aufstehen. Von Lehrlingswerkstatt bis Vorstandsetage – Lernen soll überall stattfinden dürfen.
„Wir wollen, dass Europa experimentierfreudiger wird. Wenn wir Scheitern erlauben, beschleunigen wir Innovation – nicht trotz Fehlern, sondern wegen ihnen“, resümiert David Lageder, Mitgründer von Fail Forward Europe. Während andere weiter über Fehlerkultur sprechen setzt Fail Forward Europe bewusst den nächsten Schritt: „Fehlerkultur ist der Anfang. Lernkultur ist das nächste Level. Scheitern soll kein Stigma sein, sondern als Sprungbrett dienen – für Menschen, Organisationen und ganze Regionen“, Sascha Brandstötter, Keynotespeaker, Resilienztrainer und Mitgründer von Fail Forward Europe.
Der Weg ist ambitioniert: Von einer regionalen Bewegung im deutschsprachigen Raum will das Team schrittweise ganz Europa erreichen. 2026 ist der Anfang. Ziel ist, eine vernetzte Community zu schaffen, in der Rückschläge nicht versteckt, sondern transformiert werden – in Fortschritt, Mut und Zukunft.
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Fail Forward Europe – Initiative für Lern- & Fehlerkultur
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