Im Münchner Verkehrsverbund (MVV) stehen zum Jahreswechsel wieder einige Neuerungen an. Die Preise steigen am 1. Januar 2026 um durchschnittlich 3,9 Prozent. Besonders betroffen von der Preiserhöhung sind die Wochenkarten, die bis zu 6,3 Prozent teurer werden. Die Monatstickets verteuern sich um durchschnittlich 4,3 Prozent.
Doch nicht alle Tickets werden teurer, manche Preise ändern sich nicht oder sinken sogar. Die Monatskarte S, das Sozialticket im MVV, kostet etwa in der Zone M nach wie vor 31,10 Euro. Neu ist von 2026 an die kostenlose Mitnahme von Kindern bei der Single-Tageskarte. Hier gilt: Es dürfen beliebig viele eigene Kinder oder Enkelkinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren mitfahren und bis zu drei weitere Kinder (dazu zählen auch Nichten und Neffen) in derselben Altersgruppe.
Zum Jahreswechsel
:MVG verstärkt Fahrangebot
In der Silvesternacht lässt die Münchner Verkehrsgesellschaft U-Bahn, Bus und Tram länger und öfter fahren. Wegen der Feiern auf der Ludwigstraße und am Friedensengel kommt es zu Umleitungen.
Für Fahrgäste aus dem Umland wird es in den Zonen 2 bis 12 bei Fahrten in einer einzelnen Zone deutlich billiger. Wer eine Einzelfahrkarte kauft, zahlt statt bisher 4,10 Euro (alter Tarif) nur noch 2,70 Euro. Mit der Streifenkarte muss nur noch ein Streifen gestempelt werden, das entspricht dann 1,87 Euro pro Fahrt. Diese Regelung gilt allerdings nicht in der M-Zone, hier werden nach wie vor zwei Streifen benötigt beziehungsweise ein Einzelticket für künftig 4,20 Euro.
Die alten Fahrkarten aus dem Jahr 2025 verlieren nicht sofort ihre Gültigkeit. Die Tickets des Zonen- oder Kurzstreckentarifs, das sind Einzel-, Tages- oder Streifenkarten, können noch bis zum 31. März 2026 aufgebraucht werden. Von da an können sie zeitlich unbegrenzt gegen Aufzahlung zum neuen Preis umgetauscht oder gegen zwei Euro Bearbeitungsgebühr erstattet werden.
Viele Nutzer des MVV, die weitere Strecken pendeln, werden aber das Deutschlandticket abonnieren, das es auch in den kommenden Jahren geben wird. Der Preis des Deutschlandtickets steigt zum 1. Januar 2026 von 58 Euro auf 63 Euro pro Monat, das ist immer noch günstiger als zum Beispiel ein MVV-Monatsticket für die Zone M, dessen Preis von bisher 68,40 Euro auf künftig 71,40 Euro steigt. Wer mehrere Zonen braucht, spart mit dem Deutschlandticket erst recht Geld.
Für Gelegenheitsfahrer ohne Abo wird das Reisen auch in weiter von der Landeshauptstadt entfernt gelegene Gegenden teils günstiger, aber auf jeden Fall einfacher. Denn das MVV-Gebiet wächst am 1. Januar weiter. Mit den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen, Mühldorf am Inn sowie Stadt und Landkreis Landshut vergrößert sich die Fläche des Verbundgebiets auf rund 13 600 Quadratkilometer. Das bedeutet für alle Nutzer, dass sie nur noch ein einziges Ticket pro Reise lösen müssen, statt bisher mehrere. Ein MVV-Ticket gilt für sämtliche integrierten Nahverkehrsmittel, dazu gehören Orts- und Stadtbusse ebenso wie Regionalbusse, Regionalzüge, die S-Bahnen, U-Bahnen und Trambahnen. Zum Beispiel wird beim Umsteigen vom Stadtbus auf einen Regionalzug künftig kein separater Fahrschein mehr gebraucht.
Ausgewählte Preise
Wochenkarte, Zone M oder zwei Zonen: 23,80 Euro (bisher 22,40 Euro)
Monatskarte, Zone M oder zwei Zonen: 71,40 Euro (68,40)
Monatskarte 65, Zone M: 59,50 Euro (57)
Monatskarte 9 Uhr, Zone M: 63,50 Euro (60,90)
Gruppen-Tageskarte, Zonen M-5: 32,60 Euro (30,50)
Single-Tageskarte, Zone M oder Zone 1: 10,10 Euro (9,70)
Kinder-Tageskarte, alle Zonen: 3,80 Euro (3,70)
Einzelfahrt, Zone M: 4,20 Euro (4,10), Kurzstrecke: 2,10 Euro. (2)
Streifenkarte: 18,70 Euro (17,80)
Streifenkarte U21: 10,20 Euro (9,80)
Einzelfahrten innerhalb einer Zone in den Zonen 2 bis 12: 2,70 Euro (4,10)
