Bäckerei in Borgholzhausen sorgt für Zündstoff

Kaum ein Thema hat 2025 so viele Kommentare und Lesermeinungen beim „Haller Kreisblatt“ hervorgerufen wie diese Nachricht aus Borgholzhausen: Die Bäckerei Welpinghus schafft das Bargeld ab – zunächst testweise. Im Oktober probiert Friederike Tebbe aus, ob es auch ohne Scheine und Münzen geht. Die Kundschaft kann mit App, Bankkarte oder aufladbarer Kundenkarte bezahlen. Das Thema polarisiert. Insbesondere in den sozialen Medien bekommt die Borgholzhausenerin von einigen einen Sturm der Entrüstung zu spüren. Von anderen wiederum erfährt sie Zuspruch und Verständnis. Nach dem Probe-Monat trifft Friederike Tebbe schließlich eine Entscheidung.


Friederike Tebbe hat mit ihrer Entscheidung, in der Bäckerei nur noch bargeldloses Zahlen anzubieten, eine hitzige Debatte ausgelöst. - © Tobias Barrelmeyer

Friederike Tebbe hat mit ihrer Entscheidung, in der Bäckerei nur noch bargeldloses Zahlen anzubieten, eine hitzige Debatte ausgelöst.
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Kirmes in Versmold bleibt in besonderer Erinnerung

Von wegen Winterkirmes! Zu Sünne Peider herrscht diesmal traumhaftes Frühlingswetter samt Biergarten-Laune. Ob es nun am etwas späteren Termin Anfang März liegt (wegen Karneval) oder einfach nur Glückssache ist – in der Versmolder Innenstadt ist es jedenfalls rappelvoll, Besucher, Schausteller und Veranstalter sind mehr als zufrieden. Viele sind sich einig: So eine Kirmes erlebt die Stadt selten. Als die Fahrgeschäfte und Buden abgebaut sind, wird ein unschöner Fall öffentlich. Polizei und Staatsschutz ermitteln, weil ein Besucher einer Kirmesparty in der Partymenge den Hitler-Gruß zeigte. Die verbotene Geste wird als Video über die sozialen Medien verbreitet, was wiederum eine zweite Anzeige nach sich zieht.


Lange Schlangen zur Happy Hour: Die Jacken konnten bei der Kirmes in Versmold tagsüber getrost zu Hause gelassen werden. - © Tasja Klusmeyer

Lange Schlangen zur Happy Hour: Die Jacken konnten bei der Kirmes in Versmold tagsüber getrost zu Hause gelassen werden.
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Vermisstensuche mit traurigem Ende in Halle

Dieser Fall geht vielen im Altkreis Halle an die Nieren. Am 1. Juni verschwindet eine demente 88-Jährige aus dem Altenzentrum, wo sie erst kurz zuvor eingezogen war. Ein Großaufgebot an Kräften sucht die Frau. Tagelang. Mit Hubschrauber, Mantrailern, Flächenspürhunden, Drohnen, Hundertschaft – doch ohne Erfolg. Freiwillige tun sich zusammen und organisieren Aktionen. Nach elf Tagen stellt die Polizei die Suche ein, ohne eine Spur von der Seniorin zu haben. Neue Hinweise gibt es nicht. Am 20. Juni dann die traurige Nachricht: Zeugen melden einen Leichenfund in einem Waldstück in Halle.


Tagelang wird in Halle im Juni nach einer vermissten Senioron gesucht. - © Tobias Barrelmeyer

Tagelang wird in Halle im Juni nach einer vermissten Senioron gesucht.
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Produktionshalle in Werther geht in Flammen auf

Riesige, dunkle Rauchsäule über Werther: Am 28. Juni bricht in der Kartoffelmanufaktur Pahmeyer Feuer aus. Die Brandbekämpfer sind mit etwa 180 Kräften an der Rotenhagener Straße vor Ort. Die in Flammen stehende Halle können sie nicht mehr retten, dafür aber das Übergreifen auf die Biogasanlage auf dem Betriebsgelände verhindern. Pahmeyers Produktionskapazitäten sind durch den Schaden zunächst dezimiert. Firmenchefin Marion Pahmeyer gibt sich aber schon kurz nach dem Schrecken optimistisch – und vor allem dankbar für die große Solidarität, die das Unternehmen erfährt.


Die Flammen haben an einer Produktionshalle auf dem Gelände der Kartoffelmanufaktur Pahmeyer hohen Schaden angerichtet. - © Anja Hanneforth

Die Flammen haben an einer Produktionshalle auf dem Gelände der Kartoffelmanufaktur Pahmeyer hohen Schaden angerichtet.
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Feuer am Versmolder CJD-Gymnasium

Ein anderer Brand erregt in Versmold große Aufmerksamkeit. In der Nacht vom 1. auf den 2. Mai rückt die Feuerwehr zum CJD-Gymnasium aus. Im Bereich des Verwaltungstraktes brennt es. Das Feuer ist zwar schnell unter Kontrolle, doch die Folgen für den Schulalltag sind erheblich. Die Reinigungsarbeiten sind aufwendig. Einige Klassenräume können lange Zeit nicht genutzt werden. Der Verwaltungstrakt und die Toilettenanlagen stehen nach wie vor nicht wie gewohnt zur Verfügung. Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus.


Am Morgen nach dem Großbrand am Versmolder Gymnasium (2. Mai) wurden die Schäden sichtbar. - © Andre Schneider

Am Morgen nach dem Großbrand am Versmolder Gymnasium (2. Mai) wurden die Schäden sichtbar.
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Steinhagen hat ein neues Wahrzeichen

Mehr als 100 Jahre thronte die bisherige Kruke über Steinhagen und erinnerte an die großen Zeiten als Spirituosen-Metropole. Doch die Beton-Flasche weist massive Schäden auf und muss ersetzt werden. Dafür muss die markante Sechs-Tonnen-Schnapsflasche zunächst sicher vom Dach des bekannten Schlichte-Carrees auf den Boden gebracht werden – kein einfaches Unterfangen, wie sich bei der Demontage Anfang September zeigt. Der sächsische Tankhersteller Haase ist zu diesem Zeitpunkt schon mit der Herstellung des Nachfolgers beschäftigt. Das Geheimnis um Steinhagens neues Wahrzeichen wird Anfang Oktober gelüftet – im Beisein von Ehrengästen. Ein großer Moment für Steinhagen.


Mit einer schwungvollen Steinhäger-Schnaps-Taufe weihte Brennerei-Erbin Winnifred Schlichte (97) die neue Riesen-Kruke im Oktober ein. - © Jonas Damme

Mit einer schwungvollen Steinhäger-Schnaps-Taufe weihte Brennerei-Erbin Winnifred Schlichte (97) die neue Riesen-Kruke im Oktober ein.
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Fußballcamp in Versmold droht der Abbruch

Rund 30 Nachwuchskicker freuen sich in den Sommerferien auf Sport und Spaß. Auch für die Spvg. Versmold soll das Fußballcamp von Real Madrid in Kurt-Nagel-Parkstadion ein Höhepunkt sein. An den ersten zwei Tagen der Veranstaltung läuft noch alles gut – am dritten insistiert dann der Kreis Gütersloh und die Stadt. Ein Nachbar beschwert sich über die Lautstärke am Morgen. Dem Camp droht der Abbruch. Eine Fortsetzung ist nur dann erlaubt, wenn keine Musik mehr gespielt wird. Die zwei Hauptinitiatoren Julia und Christian Höppner sind entsprechend fassungslos.


Etwa 30 Kinder nehmen am zweiten Fußball-Camp von Real Madrid der Spvg. Versmold teil. Beinahe muss die Veranstaltung abgebrochen werden. - © Julia Höppner

Etwa 30 Kinder nehmen am zweiten Fußball-Camp von Real Madrid der Spvg. Versmold teil. Beinahe muss die Veranstaltung abgebrochen werden.
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Kreuzfahrt fällt für zwei Haller ins Wasser

Die beiden Freunde Finn Niemann und Ben Wöstmann freuen sich im Herbst auf eine schöne Reise mit dem Kreuzfahrtschiff auf dem Mittelmeer. Sie wollen Barcelona und Marseille sehen, etwas abschalten und Sonne tanken. Doch ihre Unternehmung wird zum absoluten Reise-Fiasko. Das Schiff legt ohne die Haller ab – ein Versäumnis. Finn Niemanns ist schuld. Diese Geschichte gehört zu den Top-5 unserer meist geklickten Artikel des Jahres 2025. Die beiden Freunde erzählen darin, wie sie den ganzen Schlamassel erlebt haben.


Am Hafen zurückgelassen: Finn Niemann und Ben Wöstmann waren im Oktober gezwungen, kurzfristig umzuplanen. - © Finn Niemann

Am Hafen zurückgelassen: Finn Niemann und Ben Wöstmann waren im Oktober gezwungen, kurzfristig umzuplanen.
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Verzweifelte Patienten in Steinhagen

Unregelmäßige Öffnungszeiten, zwischenzeitliche Schließungen und eine insgesamt unklare Situation – über Monaten sind Patientinnen und Patienten der Praxis Hirsch in Steinhagen verunsichert und verärgert. Bürgermeisterin Sarah Süß spricht zwischenzeitlich von einem „brennenden Problem“ und bittet – auch mit Blick auf die allgemeinen Perspektiven der Hausarztversorgung in der Gemeinde – zum runden Tisch. Umso erleichterter sind alle Beteiligten im November, als bekannt wird, dass Hausärzte aus Bielefeld in Steinhagen eine Zweigstelle eröffnen.


Apotheker Lutz Heitland (v. l.), Hausärztin Carolin Saada, leitende MFA Christine Onaran, Hausarzt Kai Kleinholz, Apothekerin Christina Heitland und Hausarzt Alexander Hirsch beim Pressetermin im November. - © Frank Jasper

Apotheker Lutz Heitland (v. l.), Hausärztin Carolin Saada, leitende MFA Christine Onaran, Hausarzt Kai Kleinholz, Apothekerin Christina Heitland und Hausarzt Alexander Hirsch beim Pressetermin im November.
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Abschied von einer prägenden Immobilie in Halle

Wehmut und Abschiedsschmerz kommt in Halle Anfang November auf, als sich die Abrissbirne an der Langen Straße und dem Sandgrabenweg ihren Weg bahnt. Damit verschwindet eine geschichtsträchtige Immobilie endgültig: das Haus des legendären Haller Willems. Gleichzeitig wird mit dem Abriss der Weg frei gemacht für Neues. Auf dem Gelände entsteht im kommenden Jahr der Biergarten der benachbarten „Taverne“. Das Betreiber-Paar hat vor, einigen der alten Hausteile in der Außengastronomie einen Platz zu geben. „Wir lassen seine Geschichte weiterleben und tragen sie mit Stolz in unser neues Kapitel.“


Ein bewegender Moment: Ein historisches Haus an der Langen Straße in Halle wird Anfang November abgerissen. - © Ulrich Fälker

Ein bewegender Moment: Ein historisches Haus an der Langen Straße in Halle wird Anfang November abgerissen.
| © Ulrich Fälker

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