Der erste Knaller noch vor Silvester?

Anfang Juli trennte sich Red Bull nach 20 Jahren von seinem Teamchef und CEO Christian Horner. Ein Paukenschlag, der die Formel 1 erschütterte (BILD berichtete exklusiv). Seither wird der langjährige Leitbulle immer wieder mit Rennställen in Verbindung gebracht. Allen voran mit dem französischen Team Alpine.

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Laut englischen Medienberichten soll es jetzt den Durchbruch zwischen den Parteien gegeben haben. Horner soll demnach bei dem Werksteam von Renault einsteigen. BILD weiß: Das stimmt nicht!

Zwar unterhält Horner Gespräche, die zu einer Übernahme von Anteilen an Alpine führen könnten, doch diese befinden sich nicht einmal im fortgeschrittenen Stadium. Denn die Situation ist kompliziert. Horner muss gleich mit zwei Parteien verhandeln: mit Renault und Otro Capital. Letztere ist eine amerikanische Investmentfirma, die sich auf Sport und Medien fokussiert hat. Otro Capital führt eine Investorengruppe an, die 24 Prozent der Anteile an Alpine hält.

Flavio Briatore (75/l.), Chefberater und Wortführer bei Alpine, und Christian Horner sind gute Freunde

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Foto: picture alliance / HOCH ZWEI

Gut für Horner: Die Verantwortlichen der US-Firma und ihre Investoren (u. a. Schauspieler Ryan Reynolds, Football-Spieler Patrick Mahomes) sind bereit, ihre Beteiligung zu verkaufen. Zu unzufrieden sind sie mit der Leistung des Rennstalls, der vergangene Saison Zehnter und damit Letzter in der Konstrukteurs-Wertung wurde. Zumal Otro Capital & Co. ein saftiges Plus winkt. Die Anteile, die sie im Juni 2023 für rund 200 Millionen Euro kauften, sind aktuell rund 800 Millionen Euro wert. Eine Vervierfachung des Wertes in nur zweieinhalb Jahren!

BILD weiß: Über den Verkauf der Anteile wird Anfang nächsten Jahres weiter verhandelt. Horner hat seit seinem Rausschmiss Investoren hinter sich versammelt. Diese würden die Übernahme finanzieren, dafür würde Horner im Gegenzug sein Wissen in den Rennstall einfließen lassen. Die Motivation ist bei dem Red-Bull-Macher groß, Horner will zurück in die Formel 1.

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Der Brite will seinem Ex-Team und dessen Verantwortlichen zeigen, dass es ein Fehler war, ihn zu entlassen. Wichtig ist ihm dabei, dass er dieses Mal nicht nur reiner Angestellter, sondern Miteigentümer ist. Eine weitere schnelle und für ihn überraschende Entlassung wäre so nicht erneut möglich.

Ein schneller Einstieg ist es aber auch nicht. Nicht nur, weil die Verhandlungen kompliziert sind, sondern auch, weil Horner noch bis Ende April per Klausel Fahrerlager- und Formel-1-Verbot hat. Diese hat Red Bull in der Vertragsauflösung mit dem Briten verankert.