In den vergangenen Tagen sorgte Darts-Superstar Michael van Gerwen (36) vor allem mit seinen schlauen Hinweisen für die deutschen Spieler („müssen mehr ans Übungsboard“) für Aufsehen. Im WM-Achtelfinale wurde er dann mit 1:4 von Gary Anderson abserviert. Danach rechnete er mit sich selbst ab.

Der holländische Darts-Dominator der vergangenen Jahre, bevor Luke Littler und Luke Humphries das Zepter von ihm übernahmen, war kurz nach Ende der Partie im Ally Pally am Boden zerstört. Sein Traum von einer weiteren Finalteilnahme ist futsch.

Bei Holland-Sender „Viaplay“ ließ er dann seinem Frust freien Lauf. Dieses Mal aber nicht an der Konkurrenz oder den Fans – sondern an sich selbst.

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Quelle: DAZN30.12.2025

Van Gerwen deutlich: „Ich habe es in wichtigen Momenten vergeigt. Das ärgert mich enorm. Das muss ich mir vorwerfen, niemand anderen. Ich habe sicherlich nicht schlechter als er gespielt, aber dafür war er in den entscheidenden Momenten sehr konzentriert – und ich äußerst schlampig. Dafür wird man hier bestraft.“

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Gerade in den entscheidenden Momenten da zu sein und die Fehler auszunutzen, war in den vergangenen Jahren die große Stärke des Holländers.

Der dreimalige Weltmeister droht durch das Achtelfinal-Aus nun, aus den Top 4 der Welt herauszurutschen. Aktuell ist van Gerwen noch die Nummer 3. Doch bei der Rekord-WM gibt es für die Halbfinal-Teilnahme bereits 200.000 Pfund (ca. 220.000 Euro). Sollten Jonny Clayton und Gian van Veen das schaffen, wäre van Gerwen raus aus den Top 4. Von Januar 2014 bis Januar 2021 war der einstige Dominator ununterbrochen die Nummer 1 der Welt.

Das war einmal …

Van Gerwen haderte mit seiner Leistung

Van Gerwen haderte mit seiner Leistung

Foto: AP

Van Gerwen vor entscheidendem Darts-Jahr

Van Gerwen urteilt: „Timing ist das Allerwichtigste. Vor allem in solchen Spielen. Man muss sofort dabei sein. Das habe ich heute zu sehr vernachlässigt. Scheiße, in dieser Position will man nicht sein.“

Damit ist für den Holländer eine schwierige Darts-Saison vorbei. Im Frühjahr hatte er nach der Scheidung von seiner Frau für mehrere Wochen pausiert. Im Mentalsport Darts sah er sich anhand der Umstände einfach nicht mehr in der Lage, auf dem höchsten Niveau zu spielen.

Für van Gerwen wird vor allem die kommende Saison entscheidend. Aktuell profitiert er in der Weltrangliste noch von der WM-Finalteilnahme des Vorjahrs. Da die Weltrangliste das Preisgeld der letzten zwei Jahre berücksichtigt, muss er bei der kommenden WM die Finalteilnahme (200.000 Pfund) verteidigen, um nicht komplett abzurutschen.

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1. Januar, Nachmittag:

Ryan Searle (ENG/20) vs. Jonny Clayton (WAL/5)

Gary Anderson (SCO/14) vs. Justin Hood (ENG)

Abend:

Luke Littler (ENG/1) vs. Krzysztof Ratajski (POL)

Luke Humphries (ENG/2) vs. Gian van Veen (NED/10)