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Beim Zoll am Flughafen Frankfurt ist kein Tag wie der anderer. Vor kurzem gab es erst einen riesigen Crystal-Meth-Fund. Jetzt schlug der Zoll zu.

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Zeit, auf die vergangenen zwölf Monate zurückzublicken. Dabei schauen wir auch auf die Texte, die besonders viele Menschen erreichten und hohes Interesse erzeugten. Der folgende Text zählt im Jahr 2025 zu den meistgelesenen Texten auf fnp.de. Erscheinungsdatum war der 14. Juli 2025.

Frankfurt – Dem Zoll am Flughafen Frankfurt wird nicht so schnell langweilig. Erst kürzlich wurde Crystal Meth im Millionenwert im Inneren einer Baumaschine aus Mexiko gefunden. Rund 160 Kilogramm der harten Droge waren dort versteckt und „schippenweise“ herausgeholt. Ebenfalls im Millionenbereich bewegen sich Wertgegenstände und Bargeld, die nun bei einer Schwerpunktkontrolle des Zolls am Flughafen sichergestellt wurden.

65 Zollbedienstete und zwei Bargeldspürhunde gehen gegen Geldwäsche vorIn einem Kochtopf fanden die Zollbeamten Goldbarren.In einem Kochtopf fanden die Zollbeamten Goldbarren. © Hauptzollamt Frankfurt

Der Zoll hatte diese „Schwerpunktkontrolle des grenzüberschreitenden Barmittelverkehrs zur Bekämpfung der internationalen Geldwäsche“, so die Beamtenumschreibung, vom 16. bis 18. Juni durchgeführt. Dabei wurden temporäre mobile Kontrollstellen eingerichtet und auch zwei Bargeldspürhunde eingesetzt. Das geht aus einer Mitteilung des Hauptzollamts Frankfurt hervor.

Insgesamt waren 65 Zollbedienstete im Einsatz. Bei 6.868 Einzelkontrollen an Personen und Gepäckstücken bei Ein- und Ausreise wurden die Beamten fündig. In 28 Fällen meldeten Reisende ihre mitgeführten Barmittel nicht oder nicht vollständig beim Zoll an. Den Betroffenen drohen empfindliche Bußgelder.

Bargeldkontrollen bei einer großen Kontrolle am Flughafen FrankfurtBargeldkontrollen bei einer großen Kontrolle am Flughafen Frankfurt © Hauptzollamt Frankfurt

Noch schwerer dürften die fünf Fälle wiegen, bei denen sich Hinweise auf Geldwäsche ergaben. Hierbei wurden insgesamt 1,12 Millionen Euro an Barmitteln (Bargeld und Goldbarren) in einem Clearingverfahrens sichergestellt. In elf Fällen bestand der Verdacht, dass gegen das Ausfuhrembargo von Gütern nach Russland verstoßen wurde. In diesem Zusammenhang wurden an den drei Kontrolltagen Luxusgüter und Bargeld im Wert von rund 56.000 Euro sichergestellt.

Zusatzinformation der Polizei

Reisende, die bei der Ein- und Ausreise in die oder aus der Europäischen Union Barmittel im Wert von 10.000 Euro oder mehr mit sich führen, sind verpflichtet, diese schriftlich beim Zoll anzumelden. Verstöße gegen die Anmeldepflicht können mit einem Bußgeld in Höhe von einer Million Euro geahndet werden.

Bei drei mutmaßlich zusammen nach China ausreisenden Männern ergab sich der Verdacht auf Geldwäsche. Insgesamt wurden hier 26.900 Euro sichergestellt. Ein besonderer Fall ereignete sich bei einer Ausreisekontrolle in Richtung Thailand. Im Reisegepäck einer Frau wurden zwischen der Bekleidung in einem Kochtopf elf Kilo Feingoldbarren (24 Karat) im Wert von über einer Million Euro entdeckt und sichergestellt. Die Goldbarren waren weder zuvor ordnungsgemäß beim Zoll am Flughafen Frankfurt angemeldet worden, noch konnten Nachweise über eine legale Herkunft des Goldes vorgelegt werden. Eine vor Ort durchgeführte Analyse der Goldbarren bestätigte den Reinheitsgehalt des Goldes.

Die Kontrollen erfolgten in enger Zusammenarbeit des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main und des Hessischen Landeskriminalamtes. Aus ermittlungstaktischen Gründen konnte erst jetzt über die Schwerpunktkontrolle berichtet werden, heißt es in der Mitteilung. (anki)

Drogenfunde sind am Flughafen Frankfurt häufig. Im Frühjahr wurde Cannabis im Millionenwert entdeckt.