Das Jahr 2025 geht zu Ende und in Witten ist einiges passiert. Im Herbst prägt die Kommunalwahl das Geschehen. Witten bekommt einen neuen Bürgermeister. Aber auch außerhalb der Politik gibt es spannende Themen. Das sind einige unserer Highlights aus dem Jahr 2025 – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Brennerei Sonnenschein schließt in Witten-Herbede

Schock im Juni in Herbede: Die Brennerei Sonnenschein ist insolvent – ein trauriges Ende nach 150 Jahren. Zuvor hatte der Chef noch versucht, auf die gesunkene Nachfrage zu reagieren. Er wollte etwa die Ladenfläche in der Lake verkleinern. Und neue Wege mit einem „Concept Store“ in der Meesmannstraße gehen. Doch die Hausbank spielt offenbar nicht mit.

Räumungsverkauf wegen Insolvenz bei Brennerei Sonnenschein in Witten

Alles muss raus: Beim Räumungsverkauf der Wittener Brennerei Sonnenschein im Sommer hat Kundin Sabrina noch mal zugeschlagen.
© FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Hundedrama im Wittener Tierheim: Thyson wird entführt

Die Nachricht kommt an Karfreitag: Tierheimbewohner Thyson ist verschwunden. Der American Staffordshire Terrier wurde aus seinem Zwinger gestohlen. Früh fällt der Verdacht auf seinen ehemaligen Besitzer, dem der Kampfhund entzogen worden war. Der Hund wird wochenlang vermisst.

Dann spielt der Zufall den Behörden in die Hände. Thysons Ex-Herrchen läuft zwei Mitarbeitern des Ordnungsamtes mit dem Hund an der Leine Ende Juni in die Arme. Ausgerechnet den gleichen Ordnungshütern, die den Stafford ursprünglich im Tierheim abgeliefert hatten. Thyson kehrt für kurze Zeit dorthin zurück. Dann kommt es zu einem erneuten Vorfall mit dem früheren Halter, der einem Heimmitarbeiter ins Gesicht geschlagen haben soll. Thyson bekommt ein neues Zuhause. Der Ort wird wohlweislich geheim gehalten.

Thyson Tierheim Witten

Nach Wochen wieder aufgetaucht: der aus einem Zwinger im Wittener Tierheim gestohlene Stafford Terrier Thyson.
© Tierheim Witte/Wetter/Hredecke | Blomberg

Leistner gewinnt überraschend Bürgermeisterwahl

Dirk Leistner (53, SPD) gewinnt am 28. September überraschend die Bürgermeister-Stichwahl. Nachdem er bereits den ersten Wahlgang für sich entschieden hatte, liegt der bis zum Wahlkampf weitgehend unbekannte Herausforderer nun im Zweier-Duell gegen Amtsinhaber Lars König (CDU) mit 60 Prozent der Stimmen deutlich vorn. Die AfD holt zwölf Sitze im Rat. Es reicht aber für eine rot-rot-grüne Mehrheit im Rat.

neuer Bürgermeister steht für Interviews und Portrait-Aufnahmen zur Verfügung in Witten

Wittens neuer Bürgermeister Dirk Leistner hat sein Büro im Rathaus bezogen.
© FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Getriebehersteller ZF baut 200 Stellen ab

ZF, Hersteller von Großgetrieben, steht mächtig unter Druck, zumal sich die Produktion für die Windradbranche vor Ort nicht mehr rechnet. Im Februar stimmt die Belegschaft einem Sanierungskonzept zu, das den Weg in die Zukunft weisen soll. Dazu zählt der Abbau von rund 200 Stellen. 400 bleiben am Standort. Im Dezember scheint es wieder zu rumoren. So kritisiert der Betriebsrat die Art und Weise, wie die Sanierungsmaßnahmen intern kommuniziert werden.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ZF versammeln sich zu einem Protestzug mit Kundgebung in Witten

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ZF demonstrieren Ende 2024 gegen den Stellenabbau in Witten.
© FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Aus Backhaus wird „CityBäcker“

Die Nachricht über den Verkauf der Backhaus-Filialen kommt aus heiterem Himmel. Nichts hatte darauf hingedeutet, dass Inhaberin Iris Graßhoff und ihr Sohn Felix sich aus dem Geschäft zurückziehen würden. Es gibt noch sieben Filialen in Witten, Wuppertal und Bochum. Der Dortmunder CityBäcker übernimmt sie. Nur die ehemalige Bäckerei Hausemann-Schluck an der Ruhrstraße bekommt mit der Pott Bakery einen anderen Besitzer.

Aus "Bachhaus" wird "CityBäcker"

Die Geschwister Hannah Rahenbrock (l.) und Lena Blank (“CityBäcker“) haben fast alle Wittener Backhaus-Filialen übernommen.
© FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Bauer sucht Frau: Wittener Kandidatin ist „Gefahr für die Allgemeinheit“

Wie sehr eine psychische Erkrankung einen Menschen verändern kann, zeigt die Geschichte einer Wittenerin (50). Über 17 Jahre lang war sie selbstständig, führte ihr eigenes Beauty-Studio und nahm an der TV-Show „Bauer sucht Frau“ teil. Während der Pandemie verliert sie ihren Laden.

Drogen und Alkohol verstärkten eine bipolare Störung: Die 50-Jährige wird aggressiv und greift immer wieder Menschen in ihrem Umfeld an. Das Bochumer Landgericht ordnet im Frühjahr 2025 die unbefristete Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik an.

Prozess in Bochum

Das Bochumer Landgericht ordnet die unbefristete Unterbringung einer 50-jährigen Wittenerin in einer psychiatrischen Klinik an.
© FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Das sind die meistgeklickten Artikel aus dem Jahr 2025

  1. Ex-„Bauer sucht Frau“-Kandidatin aus Witten zeigt vor Gericht Reue
  2. Arzt in Witten wirft weinende Patientin aus der Praxis
  3. Anwohner muss beliebte Bananenpflanzen entfernen: „Das macht mich sehr traurig“
  4. S-Bahn erfasst Teenager aus Witten tödlich: Das ist bekannt
  5. Tierheim Witten: Hundehalter schlägt Helfer mit der Faust ins Gesicht
  6. „Definitiv ein gezüchtetes Tier“: Schlange in Wittener Werkstatt gefunden
  7. Schock in Witten: Lkw-Fahrer tot in Fahrerkabine aufgefunden
  8. Dreifachgeburtstag in Witten: „Haben vorher schon Witze gemacht“
  9. Wie ein Wunder: Der lange in Witten vermisste Thyson ist zurück
  10. Kemnader See: Aggressive Autofahrer gefährden Angestellte

Schlange verirrt sich in Wittener Werkstatt

Die Angestellten von Vockel Spielanlagen trauen ihren Augen nicht, als sie an einem Morgen im August eine Schlange in der Werkstatt entdecken. Sie hatte es sich auf einer Werkbank gemütlich gemacht. „Unser Sitz ist in einem alten Gewächshaus. Wahrscheinlich hat sie sich ein warmes Plätzchen gesucht“, vermutet Leiter Markus Erz. Über die Feuerwehr und das Ordnungsamt landet die nordamerikanische Kornnatter schließlich in einer Auffangstation für Reptilien.

Schlange in Witten

Hat wohl ein warmes Plätzchen gesucht: Eine nordamerikanische Kornnatter in einer Wittener Werkstatt.
© WAZ | Moritz Vockel

Bananen-Streit im Wiesenviertel

Dass Bananen gefährlich für den Straßenverkehr werden können, kennt man sonst nur aus Videospielen wie „Mario Kart“. Doch im Wittener Wiesenviertel müssen zwei Bananenstauden in einem Straßenbeet über das amtlich erlaubte Höchstmaß hinausgewachsen sein.

Ihrem Besitzer Michael Kapmeyer flattert Anfang November tatsächlich ein städtisches Schreiben ins Mailpostfach. Darin steht, dass die Stauden ein Verkehrshindernis seien und sofort entfernt werden müssten. Der Einzelhändler (“Naturtuche“) schneidet aber nicht, sondern fragt vorsichtig zurück, ob die Behörde dies ernst meine. Und ob!

Witten-Newsletter: Jetzt kostenlos anmelden!

Nachrichten, Service, Reportagen: Jeden Tag wissen, was in unserer Stadt los ist.

Newsletter Illustration

Witten-Newsletter: Jetzt kostenlos anmelden!

Nachrichten, Service, Reportagen: Jeden Tag wissen, was in unserer Stadt los ist.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der
Werbevereinbarung
zu.

Er bekommt wieder Post – und diesmal beseitigt der 47-Jährige schweren Herzens die Pflanzen vor seinem Laden in der Steinstraße. Unbestätigt sind Gerüchte, der Spanienliebhaber wandere jetzt auf die Kanaren aus, um dort Bananen anzubauen.

Michael Kapmeyer hatte die Bananenstauden im Wiesenviertel gepflanzt und großgezogen. Auf behördliche Anordnung musste er sie aber wieder entfernen.

Michael Kapmeyer hatte die Bananenstauden im Wiesenviertel gepflanzt und großgezogen. Auf behördliche Anordnung musste er sie aber wieder entfernen.
© WAZ | Jürgen Overkott