Gemeindemitglieder hätten große Sorge, wenn sie beispielsweise Zeichen ihres Glaubens wie die Kippa in der Öffentlichkeit trügen. 80 Jahre nach Ende der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland werde „empfohlen, alles zu vermeiden, was uns als Juden outet“, so Fehr. „Ich bin das, was ich bin. Aber dafür sollte ich doch keine Angst haben.“

Zu der Veranstaltung hatte laut Angaben das Kreisdekanat Coesfeld eingeladen. Kreisdechant Jörg Hagemann betonte an Fehr gewandt, es dürfe religiösen Menschen wie Christen nicht gleichgültig sein, „dass ihr eure Religion nicht leben könnt“.

Wert von Gesprächen und Bildung

Fehr betonte den Wert religiöser Bildung: „Wer versteht, ist gegen Antisemitismus gewappnet.“ Das mache auch Gespräche wie jenes in Coesfeld so wichtig. Susanne Falcke, Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, ergänzte laut Angaben, es sei entscheidend, „mit den Ohren, dem Verstand und dem Herzen zu hören“.