Inge Nitschke ist und bleibt die Konstante bei der Aktionsgemeinschaft Benrath (AGB). Auf der jüngsten Jahresversammlung hat sie sich nun doch nochmal für die nächsten zwei Jahre als Vorsitzende des Zusammenschlusses von Händlern und Gewerbetreibenden wiederwählen lassen. Mit ihr im Amt bestätigt wurde als Schriftführerin Claudia Hoferer.

Den Vorstand komplettieren Nitschkes Stellvertreterin Eva Herbertz und Kassiererin Britta Richter, deren Wahlperioden noch bis 2026 dauern. „Wir haben das damals so festgelegt, damit es immer einen arbeitsfähigen Vorstand gibt“, erläutert Nitschke, die Mitbegründerin der AGB ist. Im März 2023 war sie im Ehrenamt auf Melina Schwanke gefolgt. Bereits zwischen 1999 und 2006 führte die Inhaberin des Geschäftes AbitareDue den Händlerzusammenschluss, der sich 1991 gründete.

Zu den Aufgaben des Vorstandes gehört auch das Organisieren von Festen. Das nächste steht am übernächsten Wochenende 10./11. Mai mit dem Maimarkt an. Der kehrte 2024 nach Coronapause erfolgreich zurück. „Wir haben im vergangenen Jahr viel Lob und Zuspruch für die Veranstaltung erhalten. Deswegen hatten wir auch eine große Nachfrage von Ausstellern“, sagt Inge Nitschke. Und an den im vergangenen Jahr erhaltenen Lorbeeren will sie sich nicht ausruhen, sondern die Veranstaltung am liebsten noch einmal toppen.

Ein wichtiger Faktor, vor allem für die Benrather Geschäftstreibenden, ist der verkaufsoffene Sonntag am 11. Mai von 13 bis 18 Uhr. Denn durch den weiterhin boomenden Onlinehandel hat es der stationäre Handel nach wie vor schwer. Die Maimarkt-Stände mit Kunsthandwerk, Feinkost und Floristik stehen entlang der Fußgängerzone zwischen dem Harry-Piel-Platz und dem Eiscafé Baldini. Die Bücherei Dietsch, die von Claudia Hoferer und Nicole Albrecht geführt wird, lädt dann auch wieder zum beliebten Büchertrödel in Höhe der Hauptstraße 47.

Die kulinarische Anlaufstelle zentriert sich auf dem Marktplatz. Das Bistro „Benraths“ feiert seine Maimarkt-Premiere mit einem Weinstand, der Kaffee- und der Pizzawagen verlängern jeweils ihre Öffnungszeiten auf das gesamte Wochenende. Abgerundet wird das Angebot durch einen Schwenkgrillstand und einen Bierwagen. Die Gastronomie ist an beiden Tagen zwischen 11 und 20 Uhr geöffnet. Und dort steht dann auch die Bühne, auf der ein buntes Programm geboten wird. An beiden Festtagen tritt beispielsweise eine Kinderballett-Gruppe, am Sonntagnachmittag eine Band auf. „Zudem planen wir eine kleine Modenschau“, berichtet Inge Nitschke. Und auch die im vergangenen Jahr so erfolgreiche Tombola mit tollen Gewinnen soll es wieder geben. Die Gewinner erwarten Shoppingtüten mit jeder Menge Gutscheine für die Benrather Geschäfte. „Das war eine ganz tolle Aktion, pro Tüte hatten wie einen Gutschein-Gegenwert von bis zu 200 Euro“, berichtet Nitschke auch ein wenig stolz. Denn das sagt für sie auch etwas über den Zusammenhalt im „Dorf“ aus.

Und auch die Stadt muss aus Sicht des Vorstandes dabei helfen, Benrath als Einkaufsort attraktiv zu halten. Bereits vor der Kommunalwahl 2020 hatte das Vorstandstandem Nitschke und Melina Schwanke einen Zehn-Punkte-Plan erarbeitet, das mit dem Titel überschrieben war „Benrath muss Chefsache werden.“ Nun steht im September wieder die Kommunalwahl an und Nitschke hat das Papier überarbeitet. Aus ihrer Sicht gibt es nach wie vor „einiges zu tun“.

Deshalb wünscht sie sich ein Gespräch mit Oberbürgermeister Stephan Keller. Diesen hatten sie diesbezüglich auch schon persönlich angesprochen, als Düsseldorfs Stadtoberhaupt vor der Bundestagswahl im Februar an einem CDU-Wahlkampfstand gestanden hatte. So sind etwa die 2020 angebrachten neuen Mülleimer „Schrott“ und müssten dringend ausgetauscht werden. Auch die Sitzbänke benötigen dringend einen neuen Anstrich. Ein Dorn im Auge ist der AGB auch der fehlende Parkraum für Fahrräder. Die werden im Dorf aus Not an allem festgemacht, was nicht weglaufen kann.