Unabhängig vom Saisonausgang und ob Westfalia Dortmund tatsächlich noch den direkten Durchmarsch in die Bezirksliga schafft, soll beim Verein um Präsident Maurice Temme im Sommer ein Umbruch eingeleitet werden. Neben dem bereits feststehenden Transfer von Ex-Oberliga-Stürmer Andreas Spais, hat sich die Westfalia bei einem direkten Aufstiegskontrahenten bedient – und das gleich dreimal.
Vom Tabellenführer K.F. Sharri Dortmund wechseln Yasin Yilmaz, Mücahit Atasever und Yunus-Emre Baykul zu Westfalia Dortmund.
Torhüter Yasin Yilmaz ist beim Verein, der im Sommer vom Mendeplatz in die Sportanlage an der Provinzialstraße, die bis zur seiner Auflösung das Zuhause des TuS Bövinghausen war, umziehen wird, kein unbekanntes Gesicht. Der 33-Jährige spielte seit der Vereinsgründung an für die Westfalia und schloss sich erst im vergangenen Sommer Sharri an.
„Bester Linksverteidiger der Liga“ kommt
Bei Westfalia Dortmund erhält Yilmaz die Rückennummer 1, die Stammplatzgarantie wird er aber auch dieses Mal nicht erhalten. „Es spielt der, der am besten spielt. Eine Stammplatzgarantie bekommt bei mir kein Spieler“, stellt Maurcie Temme, der auch noch auf der Suche nach einem Torwart-Trainer ist, in den „Ruhr Nachrichten“ klar. Den Kampf um den Platz im Westfalia-Tor wird Yilmaz allerdings ohne Ivan Giugno bestreiten, der im Gegenzug zur DJK BW Huckarde wechseln wird.
Mücahit Atasever wurde unter anderem beim Wuppertaler SV, Hombrucher SV und bei der Hammer SpVg ausgebildet und spielt seit 2021 für Sharri Dortmund. „Ich habe ihn in zwei, drei Spielen beobachtet. Er ist für mich mit Abstand der beste Linksverteidiger der Liga und der beste Spieler in den eigenen Reihen von Sharri“, lobt Maurice Temme den Neuzugang auf Nachfrage von FuPa Westfalen.
„Ich bin der Meinung, dass er alles mitbringt. Er ist irgendwie noch ein unentdecktes Talent, welches in der Jugend auch relativ hoch gespielt hat. In der Regel präsentieren wir ja hier nur Oberliga- oder viele höherklassige Spieler, aber bei ihm stimmt das Gesamtpaket, was seine spielerischen Qualitäten angeht. Ein Spieler, der mit seinem Team aufsteigt und zu einem Team wechselt, das wahrscheinlich in der Liga bleibt, ist für uns schon eine gute Sache, dass wir ihn überzeugen konnten, für ein weiteres Jahr in der Kreisliga A zu bleiben. Er hat wahrscheinlich nicht die beste Vita, weil er jahrelang in der A-Liga gespielt hat, aber seine Qualität überragt und passt super in unser Spiel, weil wir nun mit einem reinen Linksfuß mit einer Viererkette spielen können. Er hat richtig Zug zum Tor, er kann die Außenbahn gut bespielen, er ist schnell, wendig, bissig – das sind seine Attribute.“
Bei der Kaderplanung im Januar sei sein Name sofort gefallen. „Ich habe gesagt: Wenn wir einen Spieler holen, dann auf jeden Fall ihn, weil ich ihn von seiner Art wie er Fußball spielt übertrieben feiere.“
Der Dritte im Bunde ist Yunus-Emre Baykul, der im Dortmunder Kreisliga-Oberhaus neben Sharri auch für den TuS Rahm spielte. „Wir hatten ihn schon länger auf dem Zettel. Im Hinspiel hat er seine Fähigkeiten dann auch nochmal bestätigt. Er ist sehr schnell, groß und besitzt eine starke Mentalität. Yunus wird uns, ähnlich wie Müco, in Sachen Leidenschaft extrem weiterhelfen“, wird Westfalias Sportlicher Leiter Kevin Temme bei der Transfer-Ankündigung zitiert.
„Ich wechsle zu Westfalia Dortmund, weil ich bereit für eine neue Herausforderung bin und etwas Neues ausprobieren möchte. Der Verein und die sportliche Ausrichtung haben mich überzeugt. Ich freue mich auf das, was kommt“, so Baykul.
Wieder Spannung im Aufstiegskampf?
Erfreulich dürften Temme und Co. auf die Ergebnisse des abgelaufenen Spieltags geblickt haben. Während man selbst kampflos drei Punkte vom Dorstfelder SC entgegen nahm, verlor der Tabellenzweite Sarajevo Bosna seine Partie gegen BW Huckarde überraschend mit 2:3, wodurch die Westfalia wieder auf einen Punkt an Bosna heranrücken konnte, weiterhin aber eine Partie mehr absolviert hat.
Im Mai steht Westfalia Dortmund vor zwei entscheidenden Wochen. Am 11. Mai ist man bei Sharri Dortmund zu Gast. Eine Woche später empfängt man Sarajevo Bosna.