Hamburg – Eigentlich sollte Ende April die Entscheidung zur Zukunft des Elbtowers fallen. Doch jetzt hat Deutschlands prominenteste Bauruine eine Gnadenfrist bekommen.
Wie mehrere Medien berichten, wurde die Entscheidung zum Verkauf des Elbtowers in Hamburg an eine Gruppe von Unternehmen rund um Immobilien-Millionär Dieter Becken vertagt. Mitte Dezember 2024 bekam Becken die Exklusivrechte für den Kauf vom Insolvenzverwalter zugesichert, die Frist wäre in diesem Monat abgelaufen. Jetzt informierte Insolvenzverwalter Torsten Martini über die Verlängerung der Frist. Ein entsprechender Nachtrag sei unterzeichnet worden.
Dieter Becken bei einer Veranstaltung im Jahr 2021
Foto: Sybill Schneider
Verhandlungen um Elbtower verlängert
Martini: „Damit verlängert sich diese Vereinbarung um den Zeitraum, der für die Fortsetzung und einen möglichen Abschluss der Verhandlungen zwischen den Parteien erforderlich ist.“
Das soll absichtlich so vage klingen, über weitere Details sei strenge Vertraulichkeit vereinbart worden. Wie das Hamburger Abendblatt allerdings erfahren haben will, geht die neue Frist bis Juni 2025.
Lesen Sie auch
Der Immobilien-Millionär wird über die Verlängerung froh sein, noch fehlen vor allem potenzielle Mieter und auch Kapital. Er bleibt aber optimistisch, sagte Anfang des Monats: „Ich glaube an dieses herausragende Projekt.“
Bauarbeiten in Hamburg ruhen seit 2023
Ein wichtiger Schritt wäre die Entscheidung der Stadt, dass das neue Naturkundemuseum Hamburgs in den Elbtower einzieht. Die Prüfung soll noch im April abgeschlossen sein. Falls das Urteil positiv ist, könnte es endlich weiter gehen an Deutschlands prominentester Bauruine.
René Benko
Foto: Expa/Johann Groder/APA/dpa
Seit Ende Oktober 2023 ruhen die Arbeiten am Elbtower nach der Pleite der Signa Prime Selection AG des österreichischen Bauunternehmers René Benko.