An den Fans würde es nicht liegen, wenn Dynamo Dresden diese Saison nicht aufsteigt…
Denn die SGD-Anhänger trommeln für den Drittliga-Endspurt wieder alles zusammen, was geht. Mit rund 7000 Zuschauern reist der Spitzenreiter fürs Spiel am Freitag (19 Uhr) zu Hannover 96 II an. Die Partie wurde daher extra in die große Heinz-von-Heiden-Arena verlegt.
Die Sicherheitsbedenken dürften trotzdem eher gering sein, Hannovers Zweitliga-Team läuft parallel in Karlsruhe auf. Dazu kommt Dynamo oft mit großem Anhang unter dem Motto „Alle in Gelb“ – und dabei ist die Stimmung überwiegend euphorisch und friedlich.
Lesen Sie auch
Trainer Thomas Stamm (42): „Das ist ein unglaublicher Support – einfach außergewöhnlich! In Unterhaching haben wir erlebt, was es an Energie geben kann. Es bringt natürlich aber auch Verantwortung mit, weil man den vielen Fans für den Aufwand umso mehr etwas schenken will.“
Und darin steckt sogar eine gewisse Gefahr!
„Es macht auch dem Gegner Bock, wenn die Hütte voll ist. Das habe ich ja drei Jahre lang als U23-Coach des SC Freiburg erleben dürfen“, meint Stamm. „Daher wird es immer ein Auswärtsspiel bleiben, weil bei ihnen auch brutale Vorfreude ist und sie ja nicht zum ersten Mal in dieser Arena spielen.“
Thomas Stamm will Dynamo Dresden diese Saison in die 2. Liga führen.
Foto: Robert Michael/dpa
Für den Schweizer ist es so kein zusätzliches Heimspiel! „Wenn dann von der Stimmung, aber es gibt ja auch andere Aspekte und da ist es eben nur einer.“
Dafür erwartet seine Truppe ein ziemlicher Teppich. Stamm: „Die Rasenqualität ist da, aber du solltest dich nicht in so etwas reinsteigern.“ Angesprochen auf Unterschiede zwischen Feldern in großen Stadien lässt der Ex-Freiburger noch eine Anekdote raus: „Im Dreisamstadion haben wir mit der U23 einen Meter Gefälle drin gehabt und es ist keinem aufgefallen, dass er erst bergauf, dann bergab oder umgekehrt spielt.“
Gegen Spitzenteams drehen die 96-Talente auf
Aber zurück zum Hier und Jetzt! „Hannover agiert sehr variabel, mit viel Tempo und hoher Intensität. Sie verteidigen mannorientiert, sind immer nah am Gegenspieler“, stellt sich der SGD-Coach auf eine eklige Spielweise ein. „Gegen die Top-Teams der Liga haben sie gezeigt, dass sie nicht nur mithalten, sondern mehr als auf Augenhöhe spielen können.“ 2:2 hieß es für die 96-Bubis in Cottbus und Bielefeld.
Fakt: Dynamo Dresden will es besser machen, gerade speziell gegenüber dem 0:2 bei Stuttgart II. Dort waren im Februar 4.500 Fans hingefahren – und wurden bitter enttäuscht.
Diesmal wird sich zeigen, ob die Stamm-Elf mehr Reife zeigt. Gerade falls das Team in Rückstand gerät…