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Jahrzehntelang warnte die amerikanische Biologin Nancy Knowlton vor der Zerstörung unseres Planeten. Doch jetzt sieht die ehemalige „Dr. Doom“ (dt.: „Dr. Untergang“) 10 Gründe für Hoffnung, die sie auf dem Starmus-Festival auf der Kanarischen Insel La Palma verkündete.
„Ich habe Jahre damit verbracht, über all die schrecklichen Dinge zu sprechen, die mit dem Planeten geschehen. Aber wenn wir nur über die Probleme und nicht über Lösungen sprechen, führt dies eher zu Apathie als zum Handeln“, sagt die Expertin. „Es gibt Lichtblicke. Wir können die Welt retten – und wir tun es schon!“
Lesen Sie auch1. Solarenergie
Besonders betont die ehemalige Leiterin der Meereswissenschaften am Smithsonian Museum of Natural History in Washington DC. die Fortschritte in der Solarenergie. „Es gibt inzwischen Länder, die keine oder nur sehr wenig fossile Brennstoffe zur Stromerzeugung verwenden.“
Die Stromerzeugung aus Solarzellen stieg von 2022 bis 2023 um 25 Prozent und macht nun 5,4 Prozent der weltweiten Energieerzeugung aus
Foto: Sina Schuldt/dpa
2. Elektrofahrzeuge
Auch bei E-Mobilität gebe es Erfolge. „Zwar sind nur 18 Prozent der Autos Elektrofahrzeuge, aber im Jahr 2010 gab es keine“, sagt Knowlton.
In Nordeuropa seien sogar 93 Prozent der Neuwagen elektrisch oder hybrid.
3. Luftverschmutzung
In Bezug auf die Luftverschmutzung hätten wir „den Höhepunkt der Produktion der meisten wichtigen Luftschadstoffe überschritten.“ Besonders in Europa sehe man positive auffallende Veränderungen.
4. Ozonschicht
Das Verbot von Fluorchlorkohlenwasserstoff-Gasen (gehören zu den langlebigen Treibhausgasen) sei „vielleicht das beste Beispiel für ein globales Abkommen, das einen großen Unterschied gemacht hat“. Bis 2030 könnten dadurch zwei Millionen Fälle von Hautkrebs vermieden werden.
Die Biologin Nancy Knowlton trat auf dem diesjährigen Starmus-Festival auf. Die Veranstaltung ist eine Kombination aus Wissenschaft, Kunst und Musik, bei der Astronauten, Kosmonauten, Nobelpreisträger und andere prominente Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Kunst und Musik dabei sind. Es wurde mitgegründet von Queen-Gitarrist und Astrophysiker Sir Brian May
Foto: Smithsonian Education
5. Saubere Flüsse
„Die Verschmutzung vieler Flüsse ist stark zurückgegangen“, sagte Knowlton. Der Abbau von Dämmen führte zu einem deutlichen Anstieg von Fischen, die zwischen Meer und Süßwasser wandern.
6. Biodiversität
Bei der Biodiversität gebe es ebenfalls Fortschritte. Zwar seien nur 4 Prozent der Säugetiere wild, doch der Rückgang wurde verlangsamt und teilweise umgekehrt.
„Der Lichtblick ist Europa. Die Biber-Zahl ist von 1200 auf über eine Million gestiegen“, erklärt Knowlton.
Der Biber in Europa war in der Vergangenheit beinahe ausgerottet. Die Bestände haben sich in den letzten Jahrzehnten wieder erholt
Foto: Felix Heyder/dpa
7. Bekämpfung invasiver Arten
Nicht heimische Tiere verursachen oft Schäden. „Wir haben bspw. Ratten von Südgeorgien, dem Palmyra-Atoll und anderen Inseln entfernt“, so Knowlton. Dies führte zum Aufschwung der Seevögel.
8. Verringerung der Abfälle
„Hier sind wir noch nicht so weit, aber machen Fortschritte.“ Immer mehr Orte würden sich um das Plastik-Problem kümmern.
9. Geschützte Räume
Eine Rekordfläche der Erde sei heute Teil gesetzlich geschützter Zonen: etwa 17 Prozent Land und 8 Prozent Meer. Bis 2030 sollen 30 Prozent unter Schutz stehen. „Das ist eine erstaunliche Erfolgsgeschichte.“
10. Einheimische in die Pflicht nehmen
Laut Knowlton müssen auch Menschen vom Naturschutz profitieren.
Sie verwies auf ein Programm in Indonesien, mit dem Dorfbewohner vom Fällen von Bäumen abgehalten werden sollen. Dies gelang durch die Integration von ökologischem Landbau. Die Abholzung ging so um 70 Prozent zurück und 90 Prozent weniger Familien waren finanziell abhängig davon.