Stand: 29.04.2025 20:22 Uhr

Handball-Bundesligist THW Kiel kann weiter vom zweiten Titel der Saison träumen: Die „Zebras“ zogen am Dienstagabend durch ein 35:30 (16:15) im Viertelfinal-Rückspiel der European League gegen Limoges Handball ins Final Four in Hamburg ein.

von Christian Görtzen

Der Heimerfolg reichte nach dem 26:26 im Hinspiel in Frankreich für das Weiterkommen. Das Final Four wird am 24. und 25. Mai wie schon 2024 erneut in Hamburg ausgetragen. Am Mittwochnachmittag werden die Halbfinalspiele der European League ausgelost.

Ein Gegner könnte dann die SG Flensburg-Handewitt sein. Der ewige Rivale der Kieler bestreitet im weiteren Verlauf des Abends sein Rückspiel gegen gegen GOG. Das Hinspiel in Dänemark hatte die SG mit 29:26 gewonnen.

Kieler in Hälfte eins ohne Esprit

Dabei waren die Kieler im ersten Durchgang vor 6.294 Zuschauern noch ein ordentliches Stück von ihrer Topleistung entfernt gewesen. Es waren noch keine zwölf Minuten gespielt, als Andreas Wolff sich nicht mehr zurückhalten konnte. Der deutsche Nationaltorhüter schüttelte genervt den Kopf, verdrehte die Augen und ließ seine Vorderleute mit einigen knappen Worten wissen, dass er mit der Gesamtsituation gerade nicht so ganz einverstanden war. In Nullkommanix war aus der schönen 6:3-Führung ein 6:6 geworden.

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Der THW hatte in der ersten Hälfte vor allem Probleme mit den Schützen auf den Halbpositionen, mit dem Nigerianer Faruk Yusuf (fünf Tore bei sechs Versuchen) auf Halbrechts und dem Ägypter Seif Mohamed Yehia el Deraa (zwei von drei) auf Halblinks.

Nach dem 11:13 (25.) legte Jicha die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Auszeit! Danach lief es deutlich besser bei seinem Team, in dem Tomas Mrkva von der 21. Minute an das Tor hütete. Dank eines 5:2 in den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte ging es tatsächlich noch mit einer 16:15-Führung in die Kabine.

THW Kiel steigert sich nach der Pause

Glanzvoll war der Auftritt der Gastgeber zwar auch direkt nach Wiederbeginn nicht. Aber: Die „Zebras“ bissen sich jetzt in die Partie förmlich hinein und erarbeiteten sich im wahrsten Sinne des Wortes die erste Drei-Tore-Führung (21:18, 37.), die auch dazu führte, dass Gäste-Trainer Alberto Entrerrios früh im zweiten Durchgang eine Auszeit nahm.

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So sehr sich Limoges Handball, das in dieser Saison erstmals auf der europäischen Bühne mitwirkte, auch mühte, nun war der THW Kiel endlich in einem Modus angekommen, der zu einem konfortablem Vorsprung führte. Sieben Minuten vor der Schlusssirene war die Partie beim Stand von 33:26 praktisch schon entschieden. Eng wurde es für die Kieler danach auch nicht mehr.

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Sport aktuell |
29.04.2025 | 21:17 Uhr

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