Dass sich das Klima verändert, ist auch in Düsseldorf zu spüren. Erst vor wenigen Wochen meldete der Deutsche Wetterdienst beispielsweise Kostenpflichtiger Inhalt für den Monat März eine Rekord-Trockenheit. Um die Folgen der globalen Erwärmung abzumildern, sind Konzepte der Klimaanpassung nötig. Dafür und zur Verbesserung der Biodiversität stellt die Landeshauptstadt bis 2026 mindestens fünf Millionen Euro jährlich bereit (siehe Infokasten). Bislang wurden 90 Projekte in Angriff genommen, wie Gartenamtsleiterin Doris Törkel kürzlich in einem Zwischenbericht erklärte. Die sei eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.
Zu den vom Gartenamt bereits umgesetzten Maßnahmen gehört zum Beispiel das Aufforsten verschiedener Parkwälder, darunter die des Schlossparks in Benrath oder des Parks Lantz. Auch der Pocket-Park an der Albertstraße in Flingern ist ein Projekt der Klimaanpassung – ein ehemaliger Schotterparkplatz wurde dort in eine Grünanlage umgewandelt.
Insgesamt stehen dem Gartenamt im Bereich Klimaanpassung und Biodiversität seit 2022 jährlich 3,5 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich kann das Umweltamt aus einer Summe von 500.000 Euro pro Jahr schöpfen. Für Klimaanpassungsprojekte weiterer Ämter stehen eine Million Euro bereit.
Bis Oktober des vergangenen Jahres wurden durch das Gartenamt insgesamt rund 4,75 Millionen Euro genutzt. Das bedeutet, allerdings auch, dass noch Mittel in Millionenhöhe ausgeschöpft werden können. So plant das Amt bis Oktober 2026 mit 12,74 Millionen Euro für neue Projekte. Folgende Schwerpunkte werden dabei verfolgt:
Baumpflanzungen Bislang 1,63 Millionen Euro hat das Gartenamt in Ersatz- und Neupflanzungen von Bäumen investiert (Stand Oktober 2024). Das zukünftig Kostenpflichtiger Inhalt größte Projekt sind die urbanen Miniwälder. So sollen unter anderem an der Heinrichstraße in Düsseltal oder an der Alten Landstraße in Kaiserswerth neue Grünanlagen entstehen. Insgesamt ergibt sich nach derzeitigen Plänen bis Oktober 2026 ein Mittelbedarf von zusätzlich 1,97 Millionen Euro im Bereich Baumpflanzungen – ein Großteil davon entfällt auf die Miniwälder (900.000 Euro).
Grünordnungspläne Mit rund 121.000 Euro sind die Ausgaben in diesem Bereich bislang vergleichsweise gering. Rund 2,28 Millionen Euro sollen allerdings in den kommenden Jahren in den Kostenpflichtiger Inhalt Grünzug Aaper Wald und in ein Gutachten für einen neuen Stadtteilpark in Eller fließen. Der Grünzug sieht vor, dass Bürger zukünftig über eine grüne Verbindung von der Sankt-Franziskus-Straße aus in den Aaper Wald gelangen können. Für den neuen, zusammenhängenden Stadtteilpark in Ellers Mitte sollen bereits bestehende Flächen genutzt werden, nämlich der Kinderspielplatz Alter Eller Friedhof, das angrenzende Wäldchen und Wiesen.
Entsiegelung und Begrünung Die Mittel zur Entsiegelung hat das Gartenamt bisher am wenigsten genutzt. In dem Bereich wurden aus dem Etat für Klimaanpassungen erst rund 100.900 Euro genutzt (ebenfalls bis Oktober 2024). Das liegt allerdings auch an zusätzlichen Bundesförderungen, die zum Beispiel bei der Entsiegelung des Schotterparkplatzes an der Albertstraße zum Einsatz kamen. Zur Verfügung stehen derzeit weitere 3,13 Millionen Euro. Ein anstehendes Projekt befindet sich beispielsweise an der Ingeborg-Bachmann-Straße in Hellerhof. Dort soll die Aufenthaltsqualität des Quartiersplatzes unter anderem durch eine Entsiegelung gesteigert werden.
Biodiversität und öffentliches Grün Bereits im vergangenen Jahr wurde erstmals ein Pferde-Gespann zum Mähen der Feuchtwiese im Eller Forst eingesetzt. Das Projekt soll wiederholt werden, im Juni steht der nächste Schnitt an, ein weiterer ist im September geplant. Die Pflege der Wiese wird wie viele andere Maßnahmen aus dem Klimaschutzetat gefördert. Auch die Rekultivierung vom Niedermoor Rahmer Benden fällt darunter, ebenso die Umsetzung der Blühwiesenstrategie.