Stand: 30.04.2025 09:57 Uhr

Überschwemmte Straßen, zeitweise kein Trinkwasser: Ein Rohrbruch hat in der Nacht auf Mittwoch größere Folgen im östlichen Berlin gehabt. Erst nach Stunden konnte die Versorgung wiederhergestellt werden.

  • Rohrbruch führt nachts zu stundenlangem Ausfall von Wasser in Berlin
  • mehrere Bezirke im Nordosten betroffen
  • Bilder zeigen überschwemmte Straßen
  • Reparatur der Leitung dauert wohl mehrere Wochen

Wegen eines Rohrbruchs ist es in der Nacht auf Mittwoch in weiten Teilen Berlins zu erheblichen Störungen in der Wasserversorgung gekommen. „Der gesamte Nordosten von Berlin hatte kein Wasser“, sagte die Sprecherin der Berliner Wasserbetriebe, Astrid Hackenesch-Rump, am Morgen der Deutschen Presse-Agentur. „Aber: Viele Leute haben es nicht gemerkt, weil sie geschlafen haben.“ Mittlerweile habe sich der Druck normalisiert.
 
Es sei nur noch ein Supermarkt im direkten Umfeld des Rohrbruchs in der Mollstraße in Berlin-Friedrichshain ohne Wasser. Grund sei, dass der Schaden an dem Hauptrohr ein kleineres Rohr neben der Hauptleitung beschädigt habe. Die Trinkwasserversorgungsleitung aus Zement habe dem Druck nicht standgehalten. Die Leitung solle im Laufe des Tages repariert werden. Die Reparatur der großen Leitung werde mehrere Wochen dauern, sagte Hackenesch-Rump. Zuvor war die Rede von 150 Haushalten, die noch ohne Wasser seien. Diese Angaben korrigierten die Wasserbetriebe.

„Druckabfall“ in mehreren Bezirken

Nach Angaben von Feuerwehr und Wasserbetrieben aus der Nacht war gegen Mitternacht eine Frischwasserleitung mit einem Durchmesser von 80 Zentimetern am Platz der Vereinten Nationen in Friedrichshain geplatzt. Demnach kam es zu einem „Druckabfall in größeren Teilen der östlichen Stadthälfte“. Nach Hackenesch-Rumps Angaben waren unter anderem folgende Stadtteile – nicht immer vollständig – ohne Wasser: Mitte, Friedrichshain, Lichtenberg, Prenzlauer Berg, Pankow, Weißensee, Hellersdorf, Kaulsdorf und Marzahn.
 
Das Wasser aus der geplatzten Leitung führte zu überschwemmten Straßen, wie auf Fotos zu sehen war. Die beschädigte Leitung wurde den Angaben zufolge daraufhin abgesperrt, um freien Wasserauslauf zu verhindern. Der Wasserdruck habe sich dann wieder aufgebaut, hieß es von den Wasserbetrieben. Um 3:30 Uhr habe sich der Druck überall wieder normalisiert.

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Tram-Verkehr zeitweise unterbrochen – weiterhin Straßensperrung

Der Wasseraustritt sei im Bereich des Platzes der Vereinten Nationen, der Mollstraße und der Büschingstraße am größten gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Warum das Rohr platzte, war zunächst unklar. Auch Angaben zum genauen Ausmaß des Schadens lagen zunächst nicht vor.
 
Die Tramlinien zwischen der Landsberger Allee/Petersburger Straße und der Mollstraße/Prenzlauer Allee fielen zudem bis zum frühen Morgen aus, wie die Berliner Verkehrsbetriebe mitteilten. Laut Verkehrsinformationszentrale ist die Mollstraße bis Büschingstraße auch am Mittwochmorgen weiterhin gesperrt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 30.04.2025, 8:00 Uhr

Rundfunk Berlin-Brandenburg