Berlin bekommt eine neue Partnerstadt: die israelische Metropole Tel Aviv. Das kündigte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am Donnerstag an. „In den vergangenen Jahren gab es, auch von meinen Amtsvorgängern, viele Bemühungen, eine Partnerschaft zwischen Berlin und einer israelischen Stadt zu schließen“, sagte Wegner dem Tagesspiegel. „Ich freue mich sehr, dass es jetzt nach äußerst vertrauensvollen und intensiven Gesprächen mit meinem Amtskollegen aus Tel Aviv, Bürgermeister Ron Huldai, und Vertretern der israelischen Stadt gelungen ist, eine Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Tel Aviv zu vereinbaren.“

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Offiziell soll die Städtepartnerschaft bei einem Besuch von Huldai am 5. Mai in Berlin unterzeichnet werden. Tel Aviv wird damit die insgesamt 19. Partnerstadt Berlins. „Wir können die langjährige und herzliche Verbindung zwischen den beiden Metropolen nun vertiefen und mit noch mehr Leben füllen“, sagte Wegner. „Durch den Austausch zwischen den Menschen werden wir dem stärker werdenden Antisemitismus gemeinsam begegnen.“

CDU und SPD hatten sich bereits in ihrem Koalitionsvertrag darauf verständigt, eine Partnerschaft anzustreben. Auch alle Fraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus befürworten die Städtepartnerschaft. Als Stadt, in der die die Shoa geplant und durchgesetzt wurde, habe Berlin „eine besondere Verantwortung und Verpflichtung gegenüber Israel und zum Schutz von jüdischem Leben“, sagte Wegner. Beide Städte verbinde gesellschaftlich, historisch, kulturell und auch wirtschaftlich sehr viel.

Wegner war Anfang 2024 zu Besuch in Tel Aviv. Der Reise stand unter dem Eindruck des Terrorangriffs der Hamas am 7. Oktober 2023, bei dem über 1000 Israelis getötet wurden. Wegner traf dabei unter anderem auf Angehörige von Geiseln, die die Hamas bei ihrem Überfall auf Israel verschleppt hatte. In Gesprächen mit Tel Avivs Bürgermeister Huldai wurde eine mögliche Städtepartnerschaft bereits damals vorbereitet.

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