ESC
Ein Regenbogen für Riehen: Basel-Stadt stellt künstlerische Highlights rund um den ESC vor
Poetisches für die Fondation Beyeler, eine begehbare Klangskulptur auf dem Messeplatz und eine Lichtinstallation fürs Klybeck – auch die Kunst drängt auf die Bühne des ESC.
Claudia Comtes aufblasbare Skulptur auf dem Messeplatz ist mit LED bestückt und 52 Meter lang.
Bild: Studio Claudia Comte
Conradin Cramer macht das grosse Fass auf, historisch gesehen: Am Medienanlass zu den Sonderausstellungen und «künstlerischen Highlights» rund um den ESC beschwört der Regierungsrat das «Wunder von Basel». Für alle, die 1967 nicht dabei waren: Der kollektive Einsatz der Bevölkerung rettete damals berühmte Picasso-Gemälde vor dem Verkauf. «Alle haben mitgemacht, das liegt in der DNA dieser Stadt», schwärmt Cramer.
Die Analogie ist klar: Dank seiner Offenheit und Begeisterungsfähigkeit hat das kulturaffine Basel sich den ESC-Zuschlag gesichert. Nicht einmal ein Referendum konnte den Grossanlass verhindern – genau wie beim «Wunder von Basel». Picasso war ob so viel direkter Demokratie seinerseits so gerührt, dass er zusätzliche Werke schenkte. Ähnliches erhoffe man sich auch jetzt wieder: «Wir geben etwas, und es kommt viel zurück», so Cramer.
«Over the Rainbow» trifft auf «Imagine»
Die Auflistung der Programmpunkte nahm sich demgegenüber dann etwas bescheiden aus: Das Kunstmuseum Basel beteiligt sich mit einem «After-Work-Drawing» zum Thema ESC, wobei der Zeichenanlass auch sonst monatlich stattfindet. Die Fondation Beyeler als Gastgeberin der Medienkonferenz stellt sich mit einem auf dem Dach montierten Regenbogen von Udo Rondinone immerhin weit sichtbar unter das Thema ESC. Eine kleine Ausstellung zum Titel «Over the Rainbow» präsentiert zudem ausgesuchte Sammlungsstücke.
Diana Segantini, ESC-Head of Public Value, Regierungspräsident Conradin Cramer, Letizia Elia, Direktion von Basel Tourismus, und Raphael Bouvier, Kurator der Fondation Beyeler, vor Ugo Rondinones Regenbogen-Leuchtskulptur «we are poems» (2011).
Bild: Georgios Kefalas/Keystone
Das Studio Jahic / Roethlisberger installiert die Neoninstallation «I Drive All Night – Thinking About You» an der Fassade der Klybeckstrasse 18 – ein Zusammenzug zweier Liedtitel von Céline Dion und Whitney Houston. Und auch die Grossskulptur von Claudia Comte auf dem Messeplatz verschmilzt Songs in Form von dreidimensionalen Klangwellen: «Over the Rainbow», «Imagine» und «La vie en rosé». Die aufblasbare Kunstinstallation «Lightning Symphony» ist 52 Meter lang und bietet laut Tourismus Basel ein «immersives Erlebnis aus Form, Licht und Bewegung».
Unerwähnt bleibt an der Veranstaltung das inoffizielle ESC-Maskottchen, das derzeit im Naturhistorischen Museum weilt: ein waschechtes Einhorn! Conradin Cramer hat recht – bei diesem neuen Basler Wunder machen wirklich alle mit.
Das Naturhistorische Museum ist für den ESC gerüstet …
Bild: zvg