In den Wäldern rund um Jerusalem kommt es immer wieder zu Bränden. Diesmal sind die Feuer so stark, dass mehrere Wohnorte geräumt werden mussten. Das Militär ist im Einsatz – und Hilfe aus dem Ausland soll auf dem Weg sein.
Schwere Waldbrände wüten im Umkreis von Jerusalem. Zahlreiche Feuerwehr- und Rettungskräfte sind nach eigenen Angaben im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Die zentrale Schnellstraße zwischen Tel Aviv und Jerusalem wurde im Bereich der Brände gesperrt. Auf Videos war zu sehen, wie Menschen wegen des dichten Rauchs auf der Straße aus ihren Autos flüchteten und diese stehenließen.
Ein Sprecher des Rettungsdienstes Magen David Adom sagte, insgesamt seien zwölf Menschen verletzt worden. Nach Angaben der Rettungskräfte wurden auch zwei Babys mit Rauchverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die israelische Feuerwehr kämpft Berichten zufolge derzeit gegen fünf Brandherde in der Umgebung von Jerusalem.
Griechenland, Zypern, Kroatien und Italien helfen
Die israelische Nachrichtenseite ynet berichtete, die Feuer seien so stark, dass Israel um internationale Hilfe gebeten habe. Nach israelischen Medienberichten wollten Griechenland, Zypern, Kroatien und Italien in den kommenden Stunden Löschflugzeuge schicken. Mehrere Wohnorte mussten geräumt werden.
Israels Generalstabschef Ejal Zamir wies die Armee an, die israelische Polizei und Feuerwehr bei Bedarf beim Löschen der Feuer zu unterstützen. Es seien bereits einige Kräfte des Militärs vor Ort im Einsatz.
Gedenkveranstaltungen abgesagt
Der Leiter der israelischen Feuerwehr, Eyal Caspi, äußerte im Gespräch mit der Zeitung „Haaretz“ die Befürchtung, dass die Feuer noch mindestens 24 Stunden wüten werden. Neben den Hauptbrandherden, die sich vom Jerusalemer Umland in Richtung des Zentrums des Landes ausbreiten, sind laut Berichten an verschiedenen Orten des Landes weitere Brände ausgebrochen, darunter nahe der Küstenstadt Aschdod sowie in der Negevwüste.
Mehrere Veranstaltungen zum heutigen israelischen Volkstrauertag wurden wegen des Wetters abgesagt. Darunter sind die traditionelle Zeremonie des Fackelentzündens auf dem Jerusalemer Herzlberg sowie eine Feier zu dem nach Sonnenuntergang beginnenden israelischen Unabhängigkeitstag.