Von Filialschließungen war seitens der Verantwortlichen zwar keine Rede, aber die stehen immer im Raum, wenn ein Konzern in finanzielle Schieflage gerät. Lange drangen keine Informationen über den Verlauf des Insolvenzverfahrens an die Öffentlichkeit. Das änderte sich im Februar 2025, als bekannt wurde, Kostenpflichtiger Inhalt dass Peek & Cloppenburg (P&C) Sinn übernehmen will. Das Bundeskartellamt gab grünes Licht für das Vorhaben. Aber es kam anders.
Die Gläubiger der insolventen Modekette entschieden bei einer Versammlung vor wenigen Tagen, dass die bisherige Gesellschafterin Isabella Göbel weiter die Geschicke von Sinn lenken und ihr Sanierungsvorhaben umsetzen soll. In einer Mitteilung kündigte das Unternehmen daraufhin an, alle 34 Filialstandorte erhalten und keinen der 1500 Beschäftigten entlassen zu wollen. Auch das Sinn-Geschäft in Gladbach bleibt also bestehen – zumindest vorerst. Denn wie es mit dem Unternehmen weitergeht und ob es sich endlich wirtschaftlich stabilisieren kann, bleibt abzuwarten.
In den vergangenen Jahren hat Sinn insgesamt vier Mal Insolvenz angemeldet. Bislang wurden immer wieder Lösungen gefunden, um das Modehaus zu retten. Nun hängt alles davon ab, ob der Sanierungsplan der Gesellschafterin Isabella Göbel aufgeht. Für die zahlreichen Mitarbeitenden wäre das ebenso wünschenswert wie für die Gladbacher Innenstadt. Seit Jahren hat die Hindenburgstraße als Einkaufsmeile mit wachsendem Leerstand zu kämpfen. Umso wichtiger ist es, dass Geschäfte dort erhalten bleiben, die schon lange ein Anlaufpunkt für die Mönchengladbacher sind.