Verein für Geflüchtetenhilfe

Café Zuflucht ist gerettet – zumindest vorläufig

30.04.2025 – 11:29 UhrLesedauer: 2 Min.

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Zwei geflüchtete Kinder stehen vor einer Beratungsstelle (Symbolbild): Das Café Zuflucht kann vorerst weitermachen. (Quelle: Kerstin Kokoska)

Das Café Zuflucht in Aachen kann 2025 weiterarbeiten. Möglich macht das ein rettender Kredit. Doch es bleiben Unsicherheiten.

Der Fortbestand des Café Zuflucht in Aachen ist gesichert – zumindest für das Jahr 2025. Das teilt der Verein in einer Pressemitteilung mit. Der Trägerverein Refugio e. V. hat nach eigenen Angaben einen Überbrückungskredit von einer vertraulichen Partnerorganisation erhalten. „Möglich macht dies die Zusage für einen Überbrückungskredit einer namhaften Organisation, mit der wir seit Jahrzehnten gut zusammenarbeiten“, so Andrea Genten, Vorsitzende von Refugio e. V. „Die Organisation möchte nicht öffentlich genannt werden. Selbstverständlich respektieren wir das.“

Susanne Bücken, Geschäftsführerin der Beratungsstelle, sagt: „Wir sind überglücklich, dass wir die unabhängige Beratung von geflüchteten Menschen, Alleinstehenden, Familien und unbegleiteten Minderjährigen fortführen können.“

Die Rettung kam in letzter Minute: Zwar hat das Land NRW inzwischen neue Förderrichtlinien veröffentlicht, doch die Auszahlung wird sich nach Einschätzung des Vereins verzögern. Martin Hilgers, Schatzmeister von Refugio e. V., erklärt: „Erfahrungsgemäß dauert es von der Antragstellung bis zur Auszahlung meist ein halbes Jahr. Für weitere sechs Monate reichen die Rücklagen von Refugio e. V. für das Café Zuflucht jedoch nicht.“ Ohne den Kredit habe demnach eine Insolvenz gedroht.

Dass das Café überleben konnte, sei auch der Solidarität aus der Stadt zu verdanken. „Ohne die breite öffentliche Unterstützung in Aachen aus Politik, Verwaltung, Kirche und Gesellschaft wäre die Rettung des Café Zuflucht nicht möglich gewesen“, betont der Vereinsvorstand.

Die Unterstützung kam in Form von Spenden, Solidaritätsbekundungen und politischen Appellen. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es: „Die eingegangenen Spenden haben uns finanziell sehr geholfen, die zahlreichen Solidaritätsbekundungen und die Unterstützungsbereitschaft aus Politik und Verwaltung haben uns sehr ermutigt.“ Aachen sei „eine weltoffene Stadt, in der Demokratie, Menschenrechte und eine lebendige Zivilgesellschaft mit gelebter Vielfalt zählen“, so der Vereinsvorstand.